La Gomera befindet sich etwa 1.300 Kilometer vom spanischen und 1.300 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt. Die Insel ragt bis zu 1.487 Meter über den Meeresspiegel hinaus und gehört zu den ältesten der Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Auf der Insel selbst wird spanisch gesprochen. Hinzu kommt die weltweit einmalige Pfeifsprache „El Silbo“, die noch heute einer einfachen Verständigung über große Entfernungen und weite Täler dient. Die Landschaft der Kanareninsel La Gomera ist einfach atemberaubend vielfältig und reicht von kargen Bergen über fruchtbare Täler bis hin zu undurchdringlichen Wäldern. Hinzu kommen natürlich wunderschöne Traumstrände. Somit eignet sich die Insel sowohl für Naturfreunde, Wanderer, aber auch einfach nur, um zu entspannen und zu relaxen. Es ist möglich, die Kanareninsel auch mit einem Mietwagen zu erkunden und so auf eigene Faust deren Vielfältigkeit zu erleben. Zu den bekanntesten Ferien Orten gehören San Sebastian, Valle Gran Rey, Alojera, Vallehermoso, El Cerado, Playa Santiago und Las Hayas. Es lohnt sich, diese Ortschaften mit einem Mietwagen zu erkunden. Innerhalb eines jeden Ortes befindet sich ein zentraler Mittelpunkt, die Plaza. Auf diesen werden Markttage durchgeführt und viele Feste gefeiert. Der Bauernmarkt von San Sebastian findet zum Beispiel zwei Mal pro Woche statt. Daneben befinden sich auf allen Plätzen Cafés, die Urlaubsgäste einladen und in denen sich auch die Inselbewohner zu einem „Schwätzchen“ einfinden. In den Ortschaften befinden sich zahlreiche Restaurants, die die abwechslungsreiche kanarische Küche anbieten und in den Bars sind die typischen Tapas erhältlich. Es handelt sich um belegte Brötchen und kleine Rationen aus Fleisch oder Fisch sowie Hamburger. Eine besondere Spezialität bildet der Miel de Palma, ein spezieller Palmenhonig mit einem besonders guten Geschmack.
San Sebastian - die kleine Hauptstadt
Die Inselhauptstadt San Sebastian bildet mit ihrem Hafen das Eingangstor der Insel. Von hier bestehen Fährverbindungen zu Teneriffa und La Palma und die Entfernung zum nächsten auf Teneriffa gelegenen Fährhafen beträgt etwa 38 Kilometer. Trotz seiner gerade einmal fast 9000 Einwohnern ist San Sebastian die größte Stadt der Insel. Hier befindet sich die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción, die schon Ende des fünfzehnten Jahrhunderts errichtet wurde. Die Kirche zählt zu den bedeutendsten gotischen Bauwerken im atlantischen Gebiet und verbindet den Baustil der spanischen katholischen Könige mit dem portugiesischen Manuelino-Stil. Einer der belebtesten Plätze von San Sebastian ist die Plaza de la Constitucion, wo sich die Casa de la Aduana befindet. Diese war unter anderem eine Grafenresidenz und diente später als Zollhaus. In der Hauptstadt gibt es zudem einige Museen, wie das Museo Arqueologico und die Casa de Colon. Wer San Sebastian von oben sehen möchte, kann den Mirador de la Hila besteigen. Dieser Hügel bietet einen atemberaubenden Panorama über die Stadt mit ihren Bauwerken. Der in der Nähe befindliche Torre del Conde war eine der ersten Verteidigungsanlagen der Insel.
Das romantische Hermigua
Etwa 20 Kilometer nordwestlich von San Sebastian befindet sich Hermigua. Die Stadt wurde im sechzehnten Jahrhundert wegen des Zuckerrohrs bekannt. Aus dieser Epoche stammen die dort befindlichen Kaufmannshäuser. Heute leben in Hermigua hauptsächlich der Tourismus und der Bananenhandel. Die Stadt befindet sich inmitten eines Tales aus Bananenpalmen und subtropischen Pflanzen und bietet den idealen Ausgangspunkt für Wanderungen. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählt das aus dem sechzehnten Jahrhundert stammende Kloster Santo Domingo, welches über einen Glockenturm aus Stein und eine kunstvolle Mudéjar-Decke verfügt. Der Bau der Iglesia de la Encarnación begann bereits im 17. Jahrhundert. Allerdings wurde die Kirche erst Mitte des 20. Jahrhunderts vollendet. In Hermigua befindet sich das völkerkundliche Museum, welches viele Fakten über Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Weinanbau, Fischerei und Kunsthandwerk zeigt. Die Playa de la Caleta, einer der schönsten Strände der Insel, kann von der Strandpromenade von Hermigua gut erreicht werden.
Agulo - Der schönste Ort Gomeras
Etwa fünf Kilometer nördlich von Hermigua liegt die knapp 1.000 Einwohner der malerische Ort Agulo.Für viele ist dieser Flecken Erde der schönste Ort auf der kanarischen Insel La Gomera und auf jeden Fall einen Besuch wert. In der Ortschaft befinden sich viele Gassen, die sich in als Labyrinth durch pastellfarbene Gebäude schlängeln. Das Wahrzeichen bildet die 1912 erbaute Kirche Iglesia de San Macros, welche sich im Zentrum von Agulo befindet und in Ihrem Innern zahlreiche Kunstwerke beherbergt. Bekannt ist Agulo auf für seine große Fiesta zu Ostern, die ein Highlight auf den Kanaren ist. Agulo ist ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch des Nationalparks Garajonay. Ebenso beginnt hier eine Wanderroute zum Aussichtspunkt Mirador de Abrante, welcher sich etwa zehn Kilometer südwestlich von Agulo befindet. Hier erleben Sie einen traumhaften Blick über das Meer und bis nach Teneriffa.
Playa Santiago - viel mehr als nur baden
Playa Santiago befindet sich unmittelbar an der Küste im Südosten der Kanareninsel. Hier befinden sich eine schöne Strandpromenade sowie einige Plantagen mit Bananenpalmen. Playa Santiago bildete noch bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts das wichtigste Handelszentrum der Insel. Jedoch wanderten viele Einwohner auf andere kanarische Inseln oder nach Amerika aus. Allerdings wurde Playa Santiago von Besuchern wiederentdeckt, weshalb sich hier wieder Hotels für Aktivferien oder einfach nur Ferien befinden. Hinzu kommen zahlreiche luxuriöse Restaurants. Am südlichen Ende von Playa Santiago befindet sich ein Badestrand, dessen charakteristisches Merkmal sein schwarzer Kies ist. In der Nähe sind noch weitere Strände wie der Playa de Tapahuga, der ebenfalls zu den Stränden mit Vulkansand zählt. Der Playa de Tapahuga ist sogar als FKK-Strand ausgewiesen.
Flora und Fauna auf La Gomera
Die Pflanzenwelt ist ausgesprochen abwechslungsreich, da hier verschiedene Vegetationsformen existieren. Im Norden der Insel können Bäume bis zu 30 Metern Höhe wachsen. Hier befindet sich auch der Lorbeerwald El Cedro. Im Süden wachsen überwiegend die phönizische Wacholder, kanarische Palmen oder Dickblattgewächse. An den Küsten hingegen gedeihen Pflanze, die salzhaltige Brisen des Meeres bevorzugen. Hierzu zählen der Strandflieder, Agarven und Feigenkakteen.
Die Tierwelt befindet sich überwiegend im Garajonay-Nationalpark, der seit 1988 auch Europäisches Vogelschutzgebiet ist. Die Fauna besteht aus einigen wirbellosen Tieren. Alle heute heimischen Säugetieren wurden durch Menschen auf die Insel gebracht. Zu ihnen zählen Geckos, Eidechsen, bunte Schmetterlinge und Singvögel. Besonders artenreich sind die Meeresbewohner, wie Schildkröten, Haie, Wale und Delfine. Sowohl die Regierung als auch die Bevölkerung schützen ihre Natur und wird in dem Nationalpark Garajonay und den Naturschutzgebieten Puntanalla, Benchijingua, Majona, Orone sowie im Landschaftspark Valle Gran Rey erhalten. Hinzu kommen weitere einzigartige Naturdenkmäler wie die Roques los Órganos, die Los Roques sowie der Roque Cano, der Roque Blanco und die Barranco del Cabrito. Diese Denkmäler werden durch das Felsmassiv Lomo del Carretón und den Vulkankegel La Caldera ergänzt.
Strandferien und Relaxen
Viele Reiseveranstalter bieten die Kombination Hotel und Flug als Badeferien an. La Gomera ist aber noch viel mehr wert, denn es besteht aus einem einzigen Meer mit vielen verschiedenen Pflanzen. Zartes Grün der Lorbeerbäume, Dattelpalmen und Bananenstauden tragen dazu bei, dass Gäste sich entspannte Stunden an traumhaften Stränden der Kanaren erfüllen können. In der Mitte der Insel sorgt ein gewaltiges Bergmassiv für Abenteuerlust und Reisende wissen, dass es sich um eine Insel des ewigen Frühlings handelt. Wollen Sie einen traumhaften Strandurlaub wünschen und Ihre Zeit mit Relaxen zubringen, dann lassen Sie sich von der zauberhaften Landschaft inspirieren. Die Strände sind aber wild und nicht immer ganz einfach zu erreichen. Traumhafte Strände sind:
- Playa de Valle Gran Rey,
- Playa del Ingles,
- Playa de Santiago,
- Playa de Hermigua,
- Felsenpool Charco del Conde
- Playa de la Caleta und
- Playa de Vallehermoso.
Auch wenn Sie Sport treiben, sind Sie hier genau richtig. Die traumhafte Landschaft und das milde Klima der Insel bieten sich hervorragend für Sport an, den man das ganze Jahr über treiben kann.
La Gomera ist bekannt für vielfältige Aktivitäten
Wassersport
Das glasklare Wasser des Atlantiks macht Tauchen sowohl für erfahrene Taucher als auch für Anfänger möglich. Auf den Meeresgründen existieren viele einzigartige Tierarten, die einmalige Eindrücke vermitteln. Auf der Insel können Sie Schnorcheln, Kajak oder Paddle-Board fahren oder - sofern Sie Anfänger sind - einen Tauchkurs belegen. Zahlreiche Orte, wie Valle Gran Rey, bieten die Möglichkeit des Wassersports.
Wandern
Ziehen Sie stattdessen Aktivferien an Land vor, bildet das Wandern eine Hauptattraktion, mit dem Sie die Schönheit der Insel erkunden können. Es existieren viele verschiedene Wanderwege, auf denen Sie zum Beispiel den Garajonay Nationalpark erleben können. Auf Ihren Wegen werden Sie vielen Aussichtspunkten begegnen und die Schönheit der Insel erleben.
Radsport
Sie können die Insel auch mit dem Rad kennenlernen und mit dem Fahrrad Alto de Garajonay, Hermigua, Cedro oder Vallehremoso erkunden.
Golfen
Sollten Sie Golfliebhaber sein, so finden Sie mit dem Tecina Golfplatz eine 18-Loch-Golfanlage, der gleichzeitig der einzige auf der Insel ist. Er bietet einen traumhaften Blick auf den Teide-Vulkan der Nachbarinsel Teneriffa. Auf dem Tecina Golfplatz lernen Sie Golf spielen oder sind bei einem der hier ausgetragenen Turniere dabei.
Das sollte man nicht verpassen
Die beste Sehenswürdigkeiten auf La Gomera muss man gesehen haben:
Der Garajonay Nationalpark
Der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählende Nationalpark Garajonay ist der größte auf der Erde vorhandene Lorbeerwald. Der Park ist mit 600 Kilometern Wanderwegen erschlossen. Sollten Sie einen Aktivurlaub auf der Kanareninsel bevorzugen, finden Sie dort im Frühjahr und Herbst optimale Bedingungen für ausgedehnte Wanderungen.
Miradores de los Roques
Die fünf Felsblöcke der Miradores de los Roques bestehen aus Magmagestein. Sie lassen sich von dem gleichnamigen Aussichtspunkt am besten bestaunen.
Los Organos
Die Felsformation der Los Organos lässt sich nur vom Wasser aus bewundern. Die Felsen erinnern an Orgelpfeifen. Die Klippen ragen 80 Meter hoch und 200 Meter breit aus dem Meer.
Künstlerdorf El Guru
Oberhalb von Valle Gran Rey befindet sich das Hippiedorf mit bunten Häusern und grünen Gärten.
Die beste Reisezeit und das Wetter
Der warme Golfstrom macht das Klima auf La Gomera sehr mild, weshalb die Insel ganzjährig ein Reiseziel ist. Auch im Winter liegt die Durchschnittstemperatur bei angenehmen 18 Grad und im Sommer wird die Marke von 30 Grad überschritten. Im Gegensatz zu den anderen kanarischen Inseln, gibt es hier mehr Niederschlag, der die Vegetation und die grüne Landschaft zu dem macht, was sie ist. Allerdings ist es im Westen und Süden sonniger und wärmer als im Norden. Somit lohnt es sich das ganze Jahr über einen Urlaub auf den Kanaren zu machen, sodass Ihre Ferien auf La Gomera zu einem unvergessenen Erlebnis werden. Das Klima ist an den Küsten der Insel ganzjährig mild und erreicht selbst im Winter zwischen 19 bis 22 Grad. Der Norden ist sehr fruchtbar und wird von den Passatwinden mit feuchter Luft versehen. Der Süden hingegen ist eher trocken. Ab einer Höhe von 500 Metern beginnen im Norden Lorbeerwälder, die bei mehr als 1.000 Metern in einen Heidemischwald übergehen.
Da der Süden regenarm ist, befinden sich hier überwiegende Sträucher sowie die Kanarenpalme, die mit der nordafrikanischen Dattelpalme verwandt ist. Die Insel gilt mit ihren mehr als 120.000 Exemplaren zu der palmenreichsten aller kanarischen Inseln. Durch die salzhaltigen Brisen des Meeres können in Küstennähe Strandflieder, Agaven und Feigenkakteen gedeihen. Hier liegt der seit 1985 als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehende Garajonay Nationalpark. Gäste können dort bis zu zwei Meter hohe Farne bewundern, die in einem immergrünen Nebenwald gedeihen. Im Nationalpark befinden sich Bäche mit einigen Wasserfällen und der größte zusammenhängende Lorbeerwald der Welt. Jedoch kam es 1984 und 2012 als Folge eines sehr trockenen Winters und Frühlings zu großen Waldbränden, bei denen auch Teile des Nationalparks mit seinen Lorbeeren vernichtet wurden.