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Madrid - Blick auf das Rathaus der Hauptstadt Madrid.

Madrid

Zwischen Kunstgenuss und Lebenslust

Endeckt Madrid - die einzigartige Metropole Spaniens ist mehr als nur ein Städte Reiseziel. Madrid ist zuallererst ein Lebensgefühl. Ihr geht auf die Straße und seid mittendrin, taucht unvermittelt ins südländische Leben ein und genießt das prickelnde Konzert der iberischen Temperamente. Die Hauptstadt Spaniens ist eine lebendige, pulsierende Metropole, die ihr Wesen dem erschließt, der sich auf sie einlässt, der ihre Gassen durchstreift und sich treiben lässt.

Wenn es Tag wird – im Rhythmus der iberischen Stadt

Ganz früh am Morgen, wenn die Stadtreinigung mit kostbarem Wasser den Staub von Straßen und Bürgersteigen spritzt, klingt durch die dunklen Straßen das akustische Morgengrauen der Stadt: In über 18 000 Cafés und Bars knallen „camareros“ die Untertassen, Millionen von Kaffeelöffeln klimpern hinterher. Bald erfüllt der warme Duft frisch frittierter churos die Stadt. Millionen streben über die Stadtautobahnen an die Tresen, um das knusprige Spritzgebäck in den Kaffee zu stippen. Die Stadt erwacht, eilig, doch zumindest im Stehen ist immer etwas Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Um die Puerta del Alcalá brandet der Verkehr einer Weltstadt, die erst nach Diktator Francos Tod aus ihrem Dornröschenschlaf erwachte.

Ein Blick ins Geschichtsbuch verrät: Als König Philipp II. im Jahr 1561 die Residenz seines zentralistisch regierten Reiches ins geografische Zentrum Spaniens verlegte, hatte Madrid gerade mal 3000 Einwohner. Doch dann entwickelte sich die neue Hauptstadt rapide. Ausgewählt, um Spanien von seinem Mittelpunkt aus zu beherrschen, hat sich Madrid seit der Renaissance in eine Stadt voller Pracht und Prunk verwandelt. Doch auch ehrgeizig und geschäftig ist die Metropole, bis unter die höchsten Dächer ihrer Skyline – ein Schmelztiegel spanischer Lebensart, ein Straßengewirr bester Adressen für Feinschmecker und Liebhaber alles Möglichen und Unmöglichen.

Das Beste zuerst – die Highlights der spanischen Metropole

Spaniens Metropole ist eines der beliebtesten Städtereisen Ferien und bekannt für ihre großzügigen Plätze. Ein eindrucksvolles Beispiel gewährt die Plaza de Espana mit den beiden markanten Hochhäusern aus den 1950er Jahren. Nicht zu übersehen ist das 1930 errichtete Monument für den spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes (1547-1616) – von der Höhe schaut er hinab auf seine weltberühmten Romanhelden Don Quijote und Sacho Panza. Schließlich endet an der Plaza de Espana die Gran Via – sie zählt zu den schicksten Flaniermeilen der Stadt. Gesäumt von Theater und Kinos, Cafés und Restaurants, bietet die Gran Via den Hauch von Paris. Im Jahre 2010 feierte die „Große Straße“ ihren hundertsten Geburtstag.

Lust auf einen Ausflug ins Mittelalter? Beim Spaziergang durch den Bario se los Austrias, das historische „Viertel der Habsburger“, könnt ihr euch vorstellen, wie Madrid im Mittelalter aussah und „tickte“. Entlang der Cavas beginnt eine der malerischsten Gassen der Altstadt. Die unteren Häuser sind für ihre Entstehungszeit ungewöhnlich hoch. In den Gewölben der Souterrains haben Tavernen und Gasthäuser stimmungsvolle Räumlichkeiten geschaffen.

So tickt Madrid – kosmopolitisch, jung, populär

An diesen Orten fühlt ihr euch jedes Mal aufs Neue wohl. Schließlich stehen sie für das, was Madrid bedeutet: Esprit und außergewöhnlicher Charakter. So präsentiert euch das Caixa-Forum spannende Kunst in einem überraschenden Rahmen. Anschließend findet ihr euch zu intimen Flamencokonzerten in der Villa Rosa ein oder ihr verbringt einen tollen Nachmittag im Jugendstilambiente des Cafés im Circulo de Bellas Art. Nichts kann den Tag perfekter machen als ein Wein unter den historischen Deckenfresken bei Angel Sierra oder ein Stück bester Tortilla in der Casi Dani im Markt von Salamanca. Nie solltet ihr ein Mittagsmenü verachten. Ob mediterrane Küche, ob baskische: Das frische Angebot auf dem Markt diktiert die Speisekarte. Es gibt in der Stadt hervorragende Zutaten und noch bessere Köche. Selbst bei den anspruchsvollen Madrilenen haben sie es nicht nötig durch Firlefanz die Speisen zu verteuern. Wenn ihr am liebsten alles probieren möchtet, dann wählt „A piacar“ – die sitzende Variante des tapeo, des Stehens an der Bar. Und den Abend lasst ihr unter den vecinos von Lavapiés in der Calle de Argumosa ausklingen – das ist einfach nur schön.

Noch mehr Madrid:

Nicht nur die Sonne ist schuld daran, dass so viele Menschen nach Spanien reisen. Seit Beginn der Achtzigerjahre hat sich das kulturelle Leben auf der iberischen Halbinsel in kaum für möglich gehaltenem Umfang entwickelt – vor allem die spanische Hauptstadt ist in den Rang einer europäischen Kunstmetropole aufgestiegen.
Unzählige Schätze an der Kunstmeile lassen das Herz Kulturhungriger höher schlagen: das Museo del Prado, die von den Habsburgern angelegte Gemäldesammlung, ein Kunstmuseum von Weltruf mit insgesamt 9000 Gemälden, 5000 Grafiken und 700 Skulpturen. Der zentrale Skulpturensaal des Prado, in der Mitte die schlafende Ariadne auf Naxos – über 500 große Werke der Bildhauerkunst ergänzen eine der glänzendsten Gemäldesammlungen der Welt. 

Auf einen Blick – Insider-Tipps, die es lohnt auszuplaudern:

Das solltest Du gesehen haben

- Fantastisch: in luftigen Höhen in einer Gondel des Teléferico hinunter in den Stadtpark Casa de Campo und zurück zu schaukeln, um die spanische Metropole aus der Luft zu entdecken.
- Verweilen auf der Grand Via: Sie bildet das Herz der Stadt, ist Verkehrsader, Einkaufsstraße und Flanierboulevard in einem. Bis tief in die Nacht herrscht auf den Gehsteigen und in den Bars reges Treiben.
- Gänsehautmoment: Picassos berühmtestes Bild „Guernica“ im Prado bestaunen. Das Meisterwerk entstand 1937 während des spanischen Bürgerkrieges.
- Beeindruckend: Im Park Montana de Principe Pio steht der Templo de Debod aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., ein Geschenk der ägyptischen Regierung.
- Perfekter Sonnenuntergang: Nirgendwo geht die Sonne so schön unter wie am ägyptischen Debod.
- Zu Füßen von König Alfons XII. kann man im Parque de Retiro rudern, flanieren, die Sonne anbeten oder sich in den kühlen Schatten flüchten.
- Der kühle Schwall der Wasserspiele zu Füßen der Kolumbussäule bietet an der Plaza de Colón ein erfrischendes Schauspiel.
- Betörend: die Puerta des Alcala, ein mächtiger Triumphbogen des 18.Jahrunderts.
- Nicht zuletzt lohnt der Weg zur Stierkampfarena Las Ventas – zur „Kathedrale“ wie sie von manchen Fans genannt wird. Die Monumentalarena ist nicht mehr allein der Corrida vorbehalten, sondern auch Schauplatz von Popkonzerten und Motocross Rennen.

Gut zu wissen: Das musst Du erleben

Mache deine Reise nach Madrid zum unvergesslichen Erlebnis.

Geführte Rundgänge von "Descubre" starten täglich auf der Plaza Mayor bei der Touristeninformationsstelle Centro de Turismo. Hier werden euch Touren zu verschiedensten Themenaspekten angeboten – so zum Beispiel: Madrid im Mittelalter, die Literaturtouren, die Bourbonenzeit oder die Habsburgerzeit. Zudem gibt es geführte Radtouren. Wer eine außergewöhnliche Tour durch die Stadt favorisiert, schließt sich einer Führung in theatralischer Form mit kostümierten Schauspielern an.

Und noch ein Tipp – insbesondere für Eisenbahn-Nostalgiker: Als 1851 der erste Zug vom Atocha-Bahnhof nach Aranjuez fuhr, begann in der Stadt das Industriezeitalter. Heute ist es der historische Erdbeerzug, der einst Erdbeeren aus den Gärten um Aranjuez in die Hauptstadt brachte. Von Mitte Mai bis Ende Juni befördert euch der Erdbeerzug an den Wochenenden vom Eisenbahnmuseum zur Königsresidenz im Süden.

Sie scheinen nahezu endlos – die Sehenswürdigkeiten der spanischen Metropole. Lasst euch treiben, genießt und verweilt. Wer diese Stadt einmal erlebt hat, wird zum Wiederholungstäter.

Immer wieder Sonntags: Der Flohmarkt El Rastro

Der Flohmarkt El Rastro ist ein echtes Erlebnis, den du unbedingt während deiner Ferien in Madrid besuchen musst! Zwischen Antiquitäten und Raritäten wird so mancher fündig. Erholung findet ihr im Parque del Retiro, einer Oase der Ruhe, die längst von der Stadt umzingelt ist. Für die wirklich wichtigen Dinge gibt es kein Limit. Die zwei schönsten Brunnen der Stadt sind zum Gebrauch, und wenn es sein muss, auch zum Planschen gedacht. All das passiert unter der monumentalen Fassade des „Palastes der Kommunikation“. Die Metropole ist jeden Tag für eine Überraschung gut.

Madrid - vorübergehend geschlossen: die beliebtesten Ausflugsziele in der Umgebung

Sonntags ist in der Stadt kaum ein Restaurant geöffnet, in der Osterwoche und im August sind es noch weniger. Dafür leckt man sich in den Provinzen die Finger. Wenn an einem Sonntagmorgen kristallklar das Licht über die Dächer flutet, haben die Madrilenen ihre Stadt längst stehen und liegen gelassen. Nichts stört Madrid in seiner friedlichsten Stunde. Die Löwen vor dem Parlament schieben ruhig ihre Bronzekugel. Die Währungshüter unter der goldenen Kugel auf dem Dach der Banco de Espana – und sogar die Bettler an den Ampeln – nehmen sich frei. Zu Ostern und im August verlassen die Madrilenen ihre Stadt fast vollständig. Arglos kreuzen die Touristen Hauptstraßen wie den Paseo del General Martinez Campos, setzen später ihren Fuß ins Museum Joaquin Sorola und fühlen sich in der Künstlervilla so leicht wie die Figuren dieses impressionistischen „Malers des Lichts“, welche unbeschwert an den oberen Bildrand stoßen. 

Hinauf aufs Land – und was für ein Land! 

In der Sierra de Guadarrama trifft man sich in manchen Wintern zum Skifahren – oft bis in den April hinein. In regenreichen Jahren schlagen die knorrigen Gebirgskiefern wie Spargel aus, während die Steineiche in ihrer rosaroten Blütenpracht förmlich überquillt. Klatschmohn bedeckt die endlos erscheinenden Felder. Es duftet unerhört süß nach Ginster und würzig nach Jara – die weiße Blütenpracht des Zitrosegebüschs blendet wie Neuschnee im Frühjahr. Welch zauberhafte Pracht – eine Region wie aus dem Bilderbuch! Kein Wunder, dass es nicht nur die Madrilesen, sondern auch zahlreiche Touristen in die Sierra de Guadarrama verschlägt. Entlang glasklarer Gebirgsflüsse gelangt ihr durch Eichen- und Pinienwälder hinauf zu Lagunen und Gipfeln, unter denen sich Castilla y Léon im Norden und die La Mancha im Süden erstrecken. Bei La Mancha trotzen die Mühlen dem heißen Wind. Nehmt sie ruhig in Augenschein: die geflügelten Widersacher Don Quijotes.

Segovia - Ein Ort der Faszination, Geschichte und Kultur

Schließlich lohnt unbedingt ein Abstecher nach Segovia. „Der Alcazar von Segovia: Beim Anblick der altkastilischen Burg spürt man den Atem früherer Zeiten, als hier noch Könige residierten.“ Das ist der spannende Ort, an dem Kolumbus seine Anweisungen zur Entdeckung der Welt erhielt. Die gut 100 Kilometer nordöstlich von Madrid gelegene Stadt Segovia mit ihrer mächtigen spätgotischen Kathedrale ist ein ideales Ausflugsziel. Sehenswert ist auch der römische Aquädukt - er diente noch bis 1974 der Wasserversorgung. Mit einem Mietwagen kohnt es sich die weitere Umgebung der spanischen Hauptstadt Madrid zu erkunden. Es gibt unzählige preiswerte Mietauto Angebote um die Region Kastilien und Leon während deiner Ferien oder Städtereise zu entdecken. Den Mietwagen übernimmst du am besten bereits nach der Ankunft deines Fluges nach Madrid, bei einem der Mietwagenanbieter in der Ankunftshalle des Flughafens MAD.