Mit Mallorca sowie Ibiza haben die Balearen traumhafte Inseln vorzuweisen. Doch die Balearen haben noch viel mehr zu bieten: Menorca. Hier findest Du einen faszinierenden Mix aus mediterraner Kultur, mittelalterlichen Bauwerken und entlegenen Buchten für dem Badeurlaub. Dabei unterscheidet sich die kulturträchtige Hauptstadt Maó von der bei Wassersportlern beliebten Bucht von Fornells. Und der erhabene Berg Monto Toro ist ein natürliches Gegenstück zum Naturpark S'Abulfera des Grau mit seinen faszinierenden Wasserformationen. Die Besiedlungswurzeln der Insel lassen sich weit vor den antiken Kathargern in der Bronze- und Eisenzeit entdecken, an denen sich hier prähistorische Kulturen wie die Talayotkultur angesiedelt haben. Bis heute haben sich die Menschen auf der Insel teils traditionelle Handwerkskünste bewahrt – vom Pferdeschmuck über die Metallbearbeitung bis zur Käse-Herstellung. Heute ist Menorca eine facettenreiche Urlaubsinsel, die idyllische Strände und eine eigenständige mediterrane Kultur zu bieten hat.
Land und Leute – Die besondere Kultur der Baleareninsel
Inmitten des mediterranen Flairs der Baleareninsel sind ganz besondere Landschaften und Menschen zu entdecken. Etwa 95.000 Menschen leben heute auf Menorca, die östlichste Insel der Balearen. Doch kulturell steht die Insel nicht im Schatten von Mallorca oder Ibiza. Der Mahón-Käse und die Langusten in den Restaurants bei Fornells beweisen, dass sich hier eine ganz eigene Kulinarik entwickelt hat. Die Gastronomie der Insel ist geprägt von frischem Olivenöl, Meeresfrüchten und regional angebautem Gemüse. Angeblich soll gar die beliebte Mayonnaise von der Insel stammen.
Die regionalen Menorquiner gelten als eine ganz besondere Pferdeart. Dabei kann die Insel eigenständige Volksfeste vorweisen. Zu den traditionellsten Feierlichkeiten gehören die Reiterfestspiele Festes de Sant Joan, an denen die berühmten Menorquiner-Pferde zur Schau gestellt werden. Dabei präsentiert sich die Insel mit Events wie dem Festival Internacional de Cine de Menorca oder dem Festival Internacional de Jazz auch als modernes Kulturzentrum der spanischen Inselwelt.
Maò und die besten Städte und Dörfer der Insel
Hauptstadt der Baleareninsel ist Maó, vor Ort auch als Mahón bekannt. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Antike zurück, als hier die Katharger ansiedelten und Maó gründeten. Tatsächlich soll der Ursprung der Ansiedlung auf den General Mago Barkas, den Bruder Hannibals, zurückgehen. Neben der beschaulichen Altstadt wartet hier der szenische Naturhafen, der sich auf vier Inseln vor Maó ausbreitet. Die einem Fjord nicht unähnliche Bucht ist selbst ein fotogenes Highlight der Insel. An der Hafeneinfahrt steht das Castillo de San Felipe, dessen Wurzeln sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Als lebhaftes Viertel der Stadt gilt das Baixamar, während das Portal de San Roque zu den architektonisch auffälligen Bauwerken gehört. Über das Stadtbild hebt sich die Kirche Santa Maria, eines der Wahrzeichen von Maó. Ihr Ursprung ist ein gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert. Zu einer Legende um die Region gehört, dass die Mayonnaise ihren Ursprung auf den Balearen hat – und der Stadtname Mahón den Namen der Speise inspirierte. Auch der für die Insel typische Mahón-Menorca-Käse verdankt der Stadt seinen Titel.
Die romantische Stadt Ciutadella
Als größte Stadt des Eilands tut sich Ciutadella hervor, an der Westküste gelegen und Heimat von etwa 30.000 Einwohnern. Wie auch Maó wurde Ciutadella einst von den Kathagern gegründet. Heute gehört die historische Altstadt zu den touristischen Highlights der Insel. Im alten Stadtkern steht das städtische Wahrzeichen, die Kathedrale Santa Maria de Ciutadella. Der Architekturstil des sakralen Bauwerks gilt als ein herausragendes Beispiel für die katalanische Gotik. Die Region um Ciutadella ist für ihre malerischen Badebuchten bekannt, weshalb viele Touristen gerne eines der schönen Hotels in der Umgebung buchen. Die Unterkünfte in der Gegend von Cuitadella sind in allen Preisklassen vorhanden und lassen je nach Budget keine Wünsche offen. Die Strände laden zu Badeferien mit der ganzen Familie ein. Nach einem aufregenden Tag am Strand gibt es in der Nähe viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, die du während der Ferien auf Menorca besichtigen kannst.
Es Castell - ein Ort mit viel Geschichte
Neben den beiden zentralen Städten hat die Baleareninsel einige besuchenswerte Ortschaften zu bieten, von denen die meisten an der Küste ruhen. Als historisch gilt die Stadt Es Castell, die einst unter britischer Herrschaft Georgetown hieß. Ihren Namen verdankt die Stadt dem historischen Castell de Sant Felip, das hier als Verteidigungsanlage errichtet wurde. Die Lage im Osten der Insel macht Es Castell zur östlichsten Stadt Spaniens. Historische Forts und teils britisch inspirierte Architektur formen den Ort zu einer besonderen Reisedestination. Der Charme der menorcischen Küstenlandschaft entfaltet sich in Binibeca Vell, das mit seinen weißen Fassaden bereits von Weitem hervorsticht. Das mediterrane Flair verbreitet sich nicht nur durch die örtliche Architektur, sondern auch am schönen Sandstrand vor den Ufern der Gemeinde. Als ein Paradies für den Wassersport gilt das Fischerdorf Fornells, das nicht nur über einen prominenten Hafen- und Küstenbereich verfügt, sondern auch über viele vorzügliche Fischrestaurants.
Sehenswürdigkeiten – Die touristischen Highlights der Insel
Am nördlichsten Punkt der Insel liegt das Cap de Cavalleria. Als markante Sehenswürdigkeit thront hier ein alter Leuchtturm, der eines der schönsten Fotomotive der Baleareninsel vervollständigt. Besucher können von hier aus auf die Insel Illa des Porros und das Cap de Fornells blicken. Selbst der große Monte Toro lässt sich bei entsprechenden Wetterverhältnissen vom Cap aus sehen. Zur Abkühlung eignet sich der nahegelegene Playa de Cavalleria. An die frühchristlichen Einflüsse auf der Insel erinnert die Ruine der historischen Basilika von Son Bou. Das Bauwerk soll bereits 5. bzw. 6. Jahrhundert existiert haben – und zeigt eine weitere kulturelle Facette des Eilands. Geschichtlich beeindruckend sind gleichfalls die Ruinen von Son Mercer des Baix an der Schlucht Barranc de Son Fideu. Sie geben einen Hinweis auf die Besiedlungsgeschichte der Baleareninsel: Bereits im 2. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. waren die historischen Bauten bewohnt. Heute stehen diese wichtigen architektonischen Zeitzeugnisse unter Denkmalschutz.
Ein Highlight - Fortaleza de la Mola
Nationalparks, Altstädte, Strände und entlegene Buchten – die Baleareninsel ist voll von sehenswerten Landmarken. Ein historisches Bauwerk der Insel ist die Fortaleza de la Mola, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Die Bastion diente dem Schutz vor einer britischen Invasion. Heute thront das teils grün bewachsene Bauwerk direkt an der Küste des Eilands – und legt einen szenischen Blick auf das Mittelmeer frei. Bereits erwähnt wurden die historischen Altstädte und und Küstenstreifen von Maó und Ciutadella. Wenn Du als Kontrast zur Kultur und den Naturszenerien einen Familienausflug planen möchtest, bietet sich der Besuch des örtlichen Zoos Lloc de Menorca an, der verschiedenste exotische Tiere beheimatet. Wie die bereits genannten historischen Bauwerke erinnert auch der Torralba d‘en Salord an die lange Geschichte der Insel. Hierbei handelt es sich um eine historische Grabungsstätte, die einer bronzezeitlichen Siedlung gewidmet ist. Ein szenischer Meerblick entfaltet sich an der idyllischen Bucht von Es Grau, die auch bei Seglern und Wassersportlern äußerst beliebt ist.
Baden und viel Meer
Relaxen bei menorcischen Strandferien
Die mediterrane Küste der Baleareninsel bietet sich in den Sommermonaten hervorragend für ein Sonnen- oder Meeresbad an. Die Küstenstreifen sind für traumhafte Buchten bekannt – ob abgelegen oder im touristischen Fokus. Türkisgrün sticht das Wasser am Strand Cala de Macarella speziell an schönen Tagen hervor. Der Strand im Südwesten der Insel lässt sich etwa 15 Kilometer außerhalb von Ciutadella entdecken. Idyllischer weißer Sandstrand und mediterranes Panorama laden zum Verweilen ein. Konkurrieren mit der Schönheit des Cala de Macarella kann der Cala Mitjana, der zu den schönsten Buchten der Insel gehört. Auch hier warten idyllisches türkisgrünes Wasser und angenehmer Sandstrand auf einen erholsamen Tag. Umgeben wird der Strand von einer begrünten Felsenküste, dabei fühlen sich neben Badeferien Gästen auch Taucher und Schnorchler in der Region wohl. Besonders naturbelassen präsentiert sich der Cala Tortuga, der im Naturpark Grau Albufera für abgelegene Entspannung sorgt. Der Name des Cala en Turqueta ist gleichfalls Programm: Die stechend türkisgrüne Farbe des Wassers komplettiert das idyllische Thema der menorcischen Sandstrände. Im Südwesten der Insel gelegen, warten hier kristallklares Wasser und familienfreundliche Atmosphäre auf Strandferien vom Feinsten. Umgeben von roten Küstenfelsen wird der Cala del Pilar, der insbesondere bei Schnorchlern und Tauchern beliebt ist.
Wassersport – Surfen und Tauchen bei Fornells
Die Insel bietet einige der schönsten Tauch- und Surfparadiese der Balearen. Wenn es um Wassersport auf Menorca geht, ist Fornells an erster Stelle zu nennen. Der beschauliche Fischerort bietet gerade einmal 1.000 Menschen eine Heimat. Doch die Küste um Fornells gehört zu den Wassersportparadiesen der Insel. Etwa zwei Kilometer ist die Bucht Bahia de Fornells breit, vor der Stadt wartet ein historischer Naturhafen. Durch die örtlichen Winde fühlen sich Surfer wie Segler vor der Küste der Gemeinde wohl. Dabei gibt es vor Ort auch Segel- und Tauchschulen für jene, die sich zum ersten Mal tiefergehend mit Wassersport beschäftigen wollen. Wer nicht selbst surfen oder segeln möchte, kann entspannt an der Uferpromenade flanieren – oder in eines der Fischrestaurants einkehren, um Spezialitäten wie Langusten zu genießen.
Die beste Reisezeit und das Wetter
Ihren ganzen touristischen Charme entfaltet die Baleareninsel, wenn die sonnigen Tage des Jahres angebrochen sind. Im späten Frühling, im Sommer sowie im frühen Herbst zeigt sich die Insel von ihrer sonnigsten Seite. Die heißesten Tage sind zwischen Juni und August zu erwarten: Die Temperaturen auf der Insel übersteigen dann regelmäßig deutlich die 20 Grad, die Niederschlagswahrscheinlichkeiten sind hier am geringsten. Für einige mag diese Jahreszeit zum warm sein, allerdings sind die Badetemperaturen im Sommer optimal – wenn das Meer 23 bis 25 Grad erreicht. Auch der Mai, der September und der Oktober sind empfehlenswerte Reisemonate. Wer es gerne sonnig, allerdings etwas weniger heiß wünscht, sollte sich diese Monate vormerken. Grundsätzlich ist auf der Insel ein mediterranes Klima zu erwarten, während es im Winter feucht und mild wird. Gleichzeitig bedeutet dies nicht, dass die Baleareninsel in anderen Jahreszeiten keinen Charme hätte – zwischen Januar und Februar beispielsweise sorgen die Mandelbäume mit ihren Blüten für einen besonderen Anblick. Grundsätzlich präsentiert sich die Region das Jahr über als facettenreiche Ferieninsel, die Monate um den Sommer herum machen sie jedoch zu einer besonders populären Urlaubsdestination.
Sport, Wandern und Radfahren auf der Baleareninsel
Die malerischen Küstenlandschaften der Insel ziehen in der schönen Jahreszeit insbesondere Wanderer an. Zu den populärsten Wanderwegen der Region gehört der Cami de Cavalls, der sich entlang der gesamten Küstenregion windet. Die Geschichte der Route lässt sich bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen, zwischenzeitlich galt er speziell bei Reitern als wichtiger Pfad. Heute führt er entlang einiger der schönsten Strände und Buchten des Eilands. Die ganze Länge des Cami de Cavalls beträgt 185 km, allerdings lässt sich der Fernwanderweg auch gemütlich in Teilstrecken bewandern. Der Weg ist in Teilen übrigens auch bei Radfahrern beliebt. Zu den ältesten Wegen der Insel zählt der Camí Reial, der sich durch die ungebändigte Natur des Eilands schlängelt. Die spanische Insel entfaltet sich mit all ihren kulturellen und natürlichen Facetten als ein echtes Balearenparadies. Mediterrane Ferien an den schönen Stränden und Buchten empfiehlt sich ebenso wie eine kulturelle Tour durch die faszinierenden Altstädte, die teils in der Antike gegründet wurden. Das Eiland ist ein Paradies für Wanderer, Wassersportler wie auch Fans mediterraner Kulinarik. Mit einem eigenen Käsesorte und einer eigenen Pferdeart hat das Eiland gegenüber den Nachbarinseln eine ganz besondere Identität entwickelt. Die Insel hat so viel zu bieten, dass sie sich als Destination für gleich mehrere sonnige Wochen anbietet.