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Provinz Granada - liegt im Süden Spaniens in Andalusien und grenzt an mehrere andere Provinzen sowie das Mittelmeer

Die Provinz Granada

wo Geschichte leuchtet

Granada ist kein Ort, den man einfach besucht – Granada ist ein Gefühl. Ein Ort, an dem sich schneebedeckte Berge und orientalische Paläste gegenüberstehen, in dem die Gassen nach Jasmin duften und der Blick von fast jedem Dorf bis ans Meer reicht. In der Provinz Granada begegnen dir Kulturen, die über Jahrhunderte nebeneinander lebten, eine Natur, die von Gegensätzen lebt, und Menschen, die stolz und herzlich zugleich sind.

Hier kannst du morgens Skifahren und nachmittags am Mittelmeer Tapas essen. Du kannst durch die Gassen der maurischen Albaicín-Viertel schlendern, durch die Alpujarras wandern oder in einer Höhlenwohnung übernachten. Die Stadt Granada mit ihrer berühmten Alhambra ist das Herzstück, aber die wahre Magie liegt oft im Umland: in vergessenen Bergdörfern, wilden Schluchten und stillen Olivenhainen.

Die Provinz Granada ist perfekt für dich, wenn du Natur, Geschichte, Kulinarik und Outdoor in einer Region erleben willst – sei es mit der Familie, als Kulturliebhaber oder Abenteurerin mit Wanderschuhen. Es ist ein Ort zum Entdecken, Staunen, Geniessen – und zum Zurückkommen.

Familienferien in Granada – Spiel, Spass & Staunen zwischen Alhambra und Alpujarras

Die Region bietet eine perfekte Mischung aus spannender Geschichte, abwechslungsreicher Natur, kinderfreundlichen Erlebnissen und viel Platz zum Entdecken – ohne Stress und ohne überfüllte Touristen-Hotspots.

Highlights für Familienferien in der Provinz Granada:

  • Alhambra entdecken mit Kinderblick – mit Audioguide, Brunnenpausen & Gärten zum Herumtollen
  • Wildpark Peña Escrita bei Almuñécar – Tiere beobachten mit Blick auf Meer und Berge
  • Seilbahn auf die Sierra Nevada (im Winter & Sommer!) – perfekt für Schneeabenteuer oder Sommerausflüge
  • Biosfera Interpretationszentrum (Castilléjar) – interaktives Museum zur Naturvielfalt Andalusiens
  • Höhlenwohnungen in Guadix besichtigen & darin übernachten – Abenteuer mit Komfort
  • Kanutouren am Stausee Negratín – ruhiges Wasser & Badebuchten, ideal für Kinder
  • Botanischer Garten „Carmen de los Mártires“ (Granada-Stadt) – Tiere, Gärten & Aussicht
  • Kinderworkshops im Parque de las Ciencias (Granada) – Natur, Astronomie, Technik & mehr
Alhambra - eine historische Festungs- und Palastanlage in Granada, Spanien, die als bedeutendes Beispiel maurischer Architektur gilt

Sehenswürdigkeiten in der Provinz Granada

Kultur, Geschichte & Panoramen zum Verlieben

Guadix - liegt in einer fruchtbaren Hochebene im Nordosten der Provinz Granada, auf etwa 915 Metern Höhe, am Ufer des Río Guadix

Granada-Stadt

Die Hauptstadt der Provinz ist ein kulturelles Schwergewicht – und gleichzeitig eine Stadt zum Bummeln, Staunen und Geniessen. Die Alhambra ist das absolute Highlight: ein maurischer Palast mit filigranen Stuckarbeiten, verträumten Innenhöfen, Wasserspielen und der Gartenanlage Generalife. Doch Granada hat mehr: Spaziere durch das maurische Viertel Albaicín, besuche die Capilla Real mit den Grabmälern der katholischen Könige oder geniesse die Aussicht vom Mirador San Nicolás. Und: Tapas gibt’s hier traditionell gratis zur Bestellung.

Guadix

Einzigartig in Europa – das Stadtbild von Guadix ist geprägt von Höhlenwohnungen, die seit Jahrhunderten in den weichen Tuffstein gegraben werden. Heute sind viele davon modern ausgebaut, bewohnbar oder als Museum zugänglich. Du kannst sogar in einer übernachten! Daneben locken die Kathedrale, maurische Festungsreste und ein fantastischer Blick auf die schneebedeckte Sierra Nevada.

Almuñécar

Ein Küstenstädtchen mit Geschichte: Almuñécar war einst phönizisch, dann römisch, später arabisch – und das spiegelt sich in der Altstadt. Highlights sind das Castillo de San Miguel mit Panoramablick aufs Meer, die römischen Salzanlagen und der tropische Botanische Park Majuelo mit seltenen Pflanzen. Kinder lieben das AquaTropic, den einzigen Salzwasser-Wasserpark Spaniens.

Montefrío

Dieses weisse Dorf ist ein absoluter Fotospot – und wurde von National Geographic zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Welt gewählt. Auf einem Felsen thront die Kirche und die alte Festung, umgeben von Olivenhainen. Besonders eindrücklich ist der Blick vom gegenüberliegenden Hügel – ein echtes Andalusien-Postkartenmotiv.

Almuñécar - eine Küstenstadt an der Costa Tropical in Andalusien, Spanien, bekannt für ihre lange Geschichte, die bis zu den Phöniziern zurückreicht, und ihr subtropisches Klima
La Calahorra - liegt in der Provinz Granada, Andalusien, an den nördlichen Ausläufern der Sierra Nevada

La Calahorra

Ein kleines Dorf mit einem beeindruckenden Renaissance-Schloss, das wie eine Filmkulisse über der Landschaft thront. Die Burg von La Calahorra war eine der ersten, die nach der Reconquista im italienischen Stil gebaut wurde. Führungen sind nach Voranmeldung möglich – und die Aussicht ist spektakulär.

Salobreña

Ein malerischer Ort an der Costa Tropical: Auf einem Felsen kleben die weissen Häuser, gekrönt von einer maurischen Burg, von der du weit über das Meer und die Zuckerrohrfelder blicken kannst. Die Altstadtgassen sind steil, aber charmant – und am Fuss liegt ein breiter Strand mit Strandbars und Möglichkeiten für Wassersport.

Alhama de Granada

Thermalwasser, Schluchten und Geschichte – das erwartet dich in Alhama. Der Ort liegt spektakulär an einer Klamm, über die du über Brücken und Pfade wandern kannst. Die alten arabischen Bäder sind ein eindrucksvoller Ort zum Entspannen, und die Altstadt mit ihren Gassen und Kirchen ist ruhig und authentisch.

Loja

Die "Stadt des Wassers" liegt in einem Tal zwischen Granada und Málaga und ist bekannt für ihre Quellen und Wasserfälle – insbesondere der Cascada del Infierno, ein kleiner Wasserfall mitten in der Stadt. Daneben findest du arabische Stadtmauern, eine alte Festung und viele lokale Lokale mit hausgemachten Spezialitäten.

Loja - liegt in einem zerklüfteten Gebiet, das auch als "surco intrabético" bekannt ist, und bietet eine vielfältige Landschaft mit dem Río Genil
Baza - liegt im Naturpark Sierra de Baza und ist für ihren historischen Stadtkern, eine Festung und arabische Viertel mit engen Gassen bekannt

Trevélez

Das höchstgelegene Dorf Spaniens (1.476 m) ist berühmt für seinen luftgetrockneten Schinken – dank der Höhenlage von einzigartiger Qualität. Aber auch zum Wandern ist Trevélez ideal: von hier starten zahlreiche Wege in den Nationalpark Sierra Nevada. Und: Der Dorfkern mit seinen engen Gassen, weissen Häusern und kleinen Tavernen ist urig und sympathisch.

Baza

Ein historischer Ort im Nordosten der Provinz – mit iberischen, römischen und maurischen Spuren. Besonders sehenswert: die arabischen Bäder, das archäologische Museum mit der Dama de Baza (eine berühmte iberische Figur) und der Naturpark Sierra de Baza, der gleich hinter der Stadt beginnt. Weniger bekannt, aber absolut lohnenswert!

Outdoor-Aktivitäten in Granada – Natur hautnah erleben

Wandern – von Bergpfaden bis Olivenhainen

  • Sierra Nevada Nationalpark (ab Capileira, Trevélez, Güéjar Sierra)
    Ideal für ambitionierte Wanderer: alpine Routen, Gletscherseen, Hochgebirgspanoramen. Der Aufstieg auf den Mulhacén (3.479 m), den höchsten Berg der Iberischen Halbinsel, ist ein Highlight.
  • Alpujarras-Region (z. B. Pampaneira – Bubión – Capileira)
    Die drei weissen Dörfer sind durch idyllische Wege verbunden. Du wanderst durch Terrassenfelder, Kastanienwälder und steinige Pfade mit Blick ins Tal des Río Poqueira. Besonders im Frühling ein Fest für die Sinne!
  • Verlorene Stadt – La Ciudad Perdida (Otívar)
    Eine mystisch anmutende Wanderung durch Schluchten und Wälder zu alten Ruinen mitten im Nichts. Abseits aller Touristenpfade – aber mit Wow-Effekt.
  • Ruta de los Tajos de Alhama (Alhama de Granada)
    Rundweg durch die beeindruckende Schlucht von Alhama – über Holzbrücken, entlang des Flusses, vorbei an Thermalquellen. Auch mit Kindern machbar.
Alpujarras - liegen an den Südhängen der Sierra Nevada und erstrecken sich bis in die Provinz Almería
Lanjarón - liegt inmitten des Nationalparks Sierra Nevada, etwa 49 Kilometer von Granada entfernt

Velo – von der Sierra zur Küste auf zwei Rädern

  • Via Verde del Aceite (bei Loja)
    Ehemalige Eisenbahnstrecke – heute ein ruhiger, gut ausgebauter Velo- und E-Bike-Weg durch Olivenhaine, Felder und kleine Dörfer. Ideal für Familien oder gemütliche Tagestouren.
  • Granada – Sierra Nevada (z. B. über Güéjar Sierra)
    Anspruchsvoll, aber lohnend: Diese Mountainbike-Route führt dich von der Stadt bis ins Hochgebirge. Unterwegs erwarten dich Tunnel, alte Brücken und spektakuläre Ausblicke.
  • Alpujarras-Tour (Lanjarón – Orgiva – Pampaneira)
    Eine landschaftlich unglaublich schöne Strecke durch das Herz der Alpujarras. Serpentinen, Steigungen – aber auch Dorfcafés, Aussichtspunkte und Esel auf der Strasse.
  • Coastal Ride Costa Tropical (Salobreña – Almuñécar – La Herradura)
    Küstennahe Strecke mit Blick aufs Mittelmeer – perfekt für Velo mit breiten Reifen oder E-Bike. Pausen am Strand? Unbedingt!

Kanufahren & SUP – Wasserwege zum Entspannen

  • Embalse de Negratín (Nähe Baza)
    Ein türkisfarbener Stausee mit einsamen Buchten, Kiesstränden und ruhigem Wasser. Ideal zum Kanufahren, Stand-up-Paddling oder einfach zum Baden. Verleihstationen vor Ort. Tipp: Kombinierbar mit einem Besuch der heissen Quellen von Zújar!
  • Rio Genil (bei Huétor Tájar)
    In ruhigeren Abschnitten ideal für Einsteiger. Es gibt Anbieter für geführte Kanutouren, bei denen du die Vogelwelt und Ufervegetation erleben kannst.
  • Costa Tropical (z. B. Playa de La Herradura)
    Hier kannst du mit dem SUP oder Seekajak entlang der zerklüfteten Küste paddeln, versteckte Buchten entdecken oder eine geführte Tour mit Schnorchelstopp buchen – besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang.
  • Cuevas del Gato – Schluchtenfluss (für Abenteuerlustige)
    Geführte Canyoning- oder Kajaktouren durch Schluchten mit Felsbecken und Wasserfällen – nichts für Zartbesaitete, aber ein echtes Abenteuer!
Embalse de Negratín - ist von einer einzigartigen Landschaft mit Lehmhügeln (Badlands) umgeben, die ihm eine fast mondähnliche Kulisse verleihen

Wein & Kulinarik in Granada – Andalusien zum Anbeissen

Spezialitäten aus Granada, die du probieren solltest

  • Plato Alpujarreño
    Der deftige Klassiker aus der Bergwelt: Spiegelei, Chorizo, Blutwurst (Morcilla), Schinken (Jamón de Trevélez) und Paprikakartoffeln. Perfekt nach einer Wanderung.
  • Tortilla del Sacromonte
    Eine besondere Variante der spanischen Omelette mit Innereien – typisch für Granada-Stadt. Gewöhnungsbedürftig, aber authentisch!
  • Remojón Granadino
    Orangensalat mit Kabeljau, schwarzen Oliven, Ei und Zwiebeln – ein Erbe aus der maurischen Zeit und erfrischend anders.
  • Piononos de Santa Fe
    Kleine, süsse Törtchen aus Teig, Sirup und Crème, ursprünglich aus dem Kloster – in jeder Confitería der Stadt zu haben.
  • Jamón de Trevélez
    Luftgetrockneter Schinken aus über 1.200 m Höhe – mild, nussig, aromatisch. Kannst du direkt vor Ort verkosten oder in kleinen Dorfläden kaufen.

Weine aus Granada – Geheimtipp für Weinliebhaber:innen

Die Provinz Granada zählt nicht zu den grossen Namen wie Rioja oder Ribera del Duero – aber genau das macht sie spannend. Die D.O. Vinos de Calidad de Granada ist jung, dynamisch und überrascht mit kräftigen Rotweinen, frischen Weissweinen und spannenden Cuvées.

Empfehlenswerte Weingüter & Weinrouten:

  • Bodega Señorío de Nevada (Villamena)
    Traumhaftes Weingut am Fuss der Sierra Nevada – mit Degustationen, Führungen und Boutique-Hotel. Der Tempranillo ist ausgezeichnet.
  • Bodega Cuatro Vientos (Murtas)
    Hochgelegene Bodega mit Blick auf die Alpujarras und das Mittelmeer. Bio-Weinbau, Kellerführungen und Vinothek mit Picknick-Option.
  • Bodega Vertijana (Polícar)
    Familienbetrieb mit ungewöhnlichen Rebsorten wie Syrah oder Cabernet Franc. Der Besuch ist unkompliziert, die Gastgeber herzlich.
  • Weinroute „Ruta del Vino de Granada“
    Noch nicht offiziell ausgeschildert, aber online gut dokumentiert – sie verbindet Weingüter, Olivenmühlen, Restaurants und Aussichtspunkte in den Tälern rund um Loja, Guadix und die Alpujarras.

Geschichte & Wirtschaft – Granada zwischen Kalifen, Königen & Kaffeehäusern

Ein kurzer Überblick zur Geschichte Granadas

  • Antike & Römerzeit
    Bereits die Iberer und Römer siedelten im heutigen Granada – Reste römischer Siedlungen findest du u. a. bei Loja oder Guadix. Die Römer bauten Thermen, Strassen und Aquädukte – viele davon prägen noch heute die Landschaft.
  • Maurische Blütezeit (8.–15. Jahrhundert)
    Granada war das letzte grosse Emirat des islamischen Spaniens. Die Dynastie der Nasriden errichtete die Alhambra, eine der prachtvollsten Palastanlagen Europas. In dieser Zeit blühten Kunst, Wissenschaft und Landwirtschaft – Granadas Reichtum war legendär.
  • Reconquista & Katholische Könige
    1492 eroberten Ferdinand und Isabella Granada – das Emirat wurde christlich, viele Muslime und Juden vertrieben oder zwangskonvertiert. Die berühmte Capilla Real in der Stadt beherbergt heute die Gräber der Monarchen.
  • Neuzeit & Industrialisierung
    In den folgenden Jahrhunderten verlor Granada an wirtschaftlicher Bedeutung, blieb aber ein kulturelles Zentrum. Ab dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Region langsam – durch Landwirtschaft, Textilproduktion und Universitätswesen.
  • 20. Jahrhundert bis heute
    Der Spanische Bürgerkrieg traf Granada hart – viele Intellektuelle (darunter Federico García Lorca) verloren ihr Leben. Erst ab den 1990er-Jahren wuchs die Region wirtschaftlich und touristisch stark – mit Fokus auf Kultur, Landwirtschaft und Natur.

Die Wirtschaft heute – Tradition trifft Tourismus

  • Landwirtschaft
    Granada lebt von Vielfalt: In den Küstenregionen wächst tropisches Obst (Mangos, Avocados), in den Alpujarras gedeihen Oliven, Mandeln und Gemüse. In der Sierra gibt’s Kastanien und Kräuter. Besonders bekannt: der Schinken aus Trevélez und Olivenöl aus Montefrío.
  • Tourismus
    Die Stadt Granada mit der Alhambra ist ein Besuchermagnet, aber auch die ländlichen Regionen erleben einen sanften Aufschwung – dank Wander- und Weintourismus, Aktivferien und nachhaltigen Projekten. Besonders beliebt bei: Familien, Kulturfans und Ruhesuchenden.
  • Universität & Forschung
    Die Universidad de Granada zählt zu den ältesten und renommiertesten Spaniens. Rund 60.000 Studierende sorgen für junges Flair, Innovation und internationale Vernetzung – auch im Bereich erneuerbare Energien und Digitalisierung.
  • Handwerk & Kunst
    In Orten wie Pampaneira, Bubión oder La Alpujarra Alta findest du Töpfereien, Webereien und Kupferschmieden, die jahrhundertealte Techniken weiterleben lassen. Viele Produkte sind nachhaltig und lokal produziert.
  • Erneuerbare Energien & Startups
    In den Hochebenen bei Guadix und Baza entstehen Wind- und Solarparks. Zudem wächst rund um die Universität eine Szene aus kleinen Tech-Startups, Bildungsprojekten und internationalen Initiativen.

Reisetipps für Schweizer:innen – So holst du das Beste aus deiner Granada-Reise

Anreise

Am einfachsten reist du via Málaga an – ab Zürich, Basel oder Genf gibt’s Direktflüge. Von Málaga erreichst du Granada in rund 1.5–2 Stunden per Mietwagen oder Fernbus (z. B. Alsa). Alternativ fliegst du über Madrid oder Barcelona direkt nach Granada. Wer lieber auf Schienen reist, kann mit dem Zug via Madrid und AVE-Verbindung in rund 5–6 Stunden vor Ort sein.

Mobilität vor Ort

Ein Mietwagen ist praktisch, um die Alpujarras, Trevélez oder abgelegene Weingüter zu erkunden. In der Stadt und für Strecken nach Sevilla, Córdoba oder an die Küste sind Bus und Bahn zuverlässig. Für kurze Wege und Tagesausflüge sind auch Velos oder E-Bikes ideal – besonders in den Naturparks.

Unterkunft

Von stilvollen Boutique-Hotels in Granada-Stadt über Casas Rurales in den Bergen bis hin zu Paradores und Campingplätzen bietet die Provinz viel Auswahl. Früh buchen lohnt sich – besonders in den Ferienzeiten.

Tipps

  • Alhambra-Tickets früh sichern!
  • Tapas sind oft gratis – einfach Getränk bestellen und überraschen lassen.
  • In höheren Lagen (z. B. Sierra Nevada) warme Kleidung einpacken – auch im Frühling.
  • Spanische Essenszeiten beachten: Mittagessen ab 14 Uhr, Abendessen oft erst ab 21 Uhr.

Geheimtipps in der Provinz Granada – Entdeckungen abseits der bekannten Pfade

Moclín - liegt auf einem Hügel und ist von Granada aus gut sichtbar, insbesondere vom Stadtteil Albaicín aus

Moclín

Nur etwa 40 Minuten nordwestlich von Granada-Stadt liegt dieses kleine Dorf, das bei vielen Reisenden unter dem Radar bleibt – zu Unrecht! Der Sendero del Gollizno ist ein Rundwanderweg mit Hängebrücken, Kiefernwäldern und spektakulären Ausblicken auf die Sierra Nevada. Unterwegs kommst du an Höhlenmalereien, Wasserläufen und stillen Aussichtspunkten vorbei. Im Ort selbst kannst du die gut erhaltene maurische Festung besuchen – meist ohne eine Menschenseele.

Melegís (Lecrín-Tal)

Das Lecrín-Tal ist sowieso eine unterschätzte Region – und Melegís ihr vielleicht schönster Ort. Zitronenhaine, Stille und eine atemberaubende Aussicht bis zur Sierra Nevada. In der Venta El Buñuelo, einem unscheinbaren Restaurant mit Terrasse, bekommst du eines der besten landestypischen Menüs der Region – zum Dorfpreis. Ideal als Zwischenstopp auf dem Weg zur Küste oder nach Lanjarón.

Ferreira

Wenn du echtes Sierra-Flair erleben willst, bist du in Ferreira richtig – einem kleinen Ort unterhalb der Nordseite der Sierra Nevada. Kaum Tourismus, aber Wanderwege, Kastanienwälder und authentische Tavernen. Besonders schön ist ein Spaziergang zum Mirador de Aldeire mit Blick über das weite Hochland von Guadix. Im Herbst ein echter Geheimtipp fürs Kastanienfest!

Castril

Im Nordosten der Provinz, ganz in der Nähe des Naturparks Sierra de Castril, liegt dieses abgelegene Bergdorf mit weissen Häusern, engen Gassen und viel Ruhe. Die eigentliche Attraktion ist der Stegweg entlang des Río Castril: eine in die Felswand gebaute Holzpassage über dem Wasser – spektakulär, aber auch für Familien machbar. Hier erlebst du Natur pur und andalusisches Dorfleben wie vor 50 Jahren.

Castril - ist von der Sierra de Castril umgeben, einem Gebirge und Naturpark
Marchal - bekannt für seine einzigartige Lage in der Hoya de Guadix, einem Schwemmland, das von Flüssen bewässert wird, die von der Sierra Nevada herabfließen

Marchal

Ein winziges Dorf bei Guadix mit einer ganz besonderen Atmosphäre: Hier wurden viele Häuser direkt in die weissen Lehmhügel hineingebaut – sogenannte „Casas Cueva“. Du kannst sie besichtigen, in einer schlafen oder einfach durch die ausserirdisch wirkende Landschaft spazieren. Tipp: Eine Übernachtung im Cuevas de Rolando – mit Kamin, Terrasse und Bergblick.

Sorvilán

Zwischen den Hügeln der Contraviesa gelegen, ist Sorvilán eines der authentischsten Weindörfer der Region. Hier arbeiten die Menschen noch im Rhythmus der Jahreszeiten, viele bauen eigenen Wein an. In der Bodega Alpujarridekannst du probieren, kaufen oder sogar mithelfen – besonders zur Lesezeit ein tolles Erlebnis. Die Aussicht bis zum Meer ist spektakulär.

Dúrcal

Kaum bekannt, aber ideal für Outdoor-Fans: Das Örtchen Dúrcal ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen im südlichen Lecrín-Tal – besonders zur Ruta de los Baños de Urquíza, einer Route entlang eines alten Aquädukts mit Wasserfällen, Gumpen und versteckten Badeplätzen. Perfekt für heisse Tage, an denen du lieber in der Natur als in der Stadt bist.

Gorafe

Willkommen in einer der beeindruckendsten Wüstenlandschaften Spaniens! Gorafe liegt im sogenannten „Desierto de los Coloraos“, einer roten Canyon-Region, die an den Wilden Westen erinnert – und noch fast völlig unbekannt ist. Die Erosion hat hier bizarre Formen, Felsnadeln und steile Schluchten geschaffen – ein echter Geheimtipp für Naturfotograf:innen, Wandernde und Ruhefans.

Gorafe  - zeichnet sich durch "Badlands"-Erosionsformen, tiefe Schluchten und bunte Sandsteinformationen aus, die als "Wüste von Gorafe" bekannt ist

FAQ zur Provinz Granada

Was sind die Highlights der Provinz Granada für Erstbesucher:innen?

Die Alhambra in Granada-Stadt ist ein Muss – ebenso wie das maurische Viertel Albaicín, die Sierra Nevada, die Alpujarras und Orte wie Guadix mit seinen Höhlenwohnungen. Für Küstenfans: Almuñécar und Salobreña an der Costa Tropical.

Wann ist die beste Reisezeit für Granada?

Ideal sind Frühling (März–Mai) und Herbst (September–November) – angenehm warm, aber nicht zu heiss. Im Winter kannst du in der Sierra Nevada Skifahren, im Sommer locken die Berge oder das Meer.

Gibt es familienfreundliche Aktivitäten in Granada?

Ja! Wanderungen im Lecrín-Tal, der Stegweg von Castril, der AquaTropic Wasserpark in Almuñécar, Reitausflüge in den Alpujarras oder Höhlenbesuche in Guadix sind bei Kindern sehr beliebt.

Welche Spezialitäten sollte ich in Granada probieren?

Unbedingt: Jamón de TrevélezPlato AlpujarreñoRemojón GranadinoMorcilla, die Süssspeise Piononos und die kostenlose Tapas-Tradition in der Stadt Granada!

Wo kann ich gut wandern oder Velo fahren?

Zum Wandern: Sierra NevadaAlpujarrasAlhama-Schlucht oder die Wüste von Gorafe. Für Velotouren: Via Verde del AceiteLanjarón–Orgiva–Pampaneira, oder entlang der Küste von Salobreña nach La Herradura.

Welche Weingüter oder Weintouren gibt es in Granada?

Tipp: Señorío de NevadaCuatro VientosVertijana. Viele bieten Verkostungen, Führungen und Weinwanderungen an – z. B. entlang der „Ruta del Vino de Granada“ bei Guadix und in den Alpujarras.

Wie komme ich von der Schweiz nach Granada?

Am einfachsten per Direktflug nach Málaga, dann weiter mit Mietwagen oder Bus. Alternativ per Flug via Madrid oder Barcelona direkt nach Granada. Auch per Zug (z. B. Zürich–Paris–Madrid–Granada) möglich.

Welche traditionellen Feste gibt es in der Region?

Die Semana Santa (Karwoche) in Granada ist spektakulär, ebenso das Festival Internacional de Música y Danza im Sommer. In den Dörfern gibt’s zahlreiche Patronatsfeste, Dorffeste und Wein- oder Kastanienfeste – besonders im Herbst.

Welche Unterkunftsarten sind besonders empfehlenswert?

Für Stadtflair: Boutique-Hotels in Granada. Für Ruhesuchende: Casas RuralesBio-Fincas oder Höhlenunterkünfte in Guadix. Für Geniesser:innen: Paradores oder Weingüter mit Zimmern.

Was kann ich abseits der typischen Touristenpfade erleben?

Wandern in Moclín, die Schluchten von Castril, das Höhlendorf Marchal, Weintouren in Sorvilán, die Wüste von Gorafe oder ein Aufenthalt in einem abgelegenen Weiler wie Botte – ganz ohne Trubel, aber mit viel Seele.