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Provinz Huelva - liegt im westlichen Andalusien in Südspanien und grenzt im Westen an Portugal, im Süden an den Atlantischen Ozean und im Osten an die Provinzen Sevilla und Cádiz

Die Provinz Huelva

Natur, Geschichte & Genuss am Atlantik

Stell dir einen Ort vor, an dem du am Morgen durch Dünen wanderst, mittags fangfrischen Fisch am Atlantik isst, am Nachmittag in einem Naturpark Flamingos beobachtest und abends ein Glas Wein mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Fluss Tinto geniesst – willkommen in der Provinz Huelva.

Die westlichste Provinz Andalusiens ist eine Region der Kontraste: zwischen Atlantik und Sierra, zwischen Tradition und Weitblick, zwischen Kolumbus und Korkeichenwäldern. Huelva ist anders. Unaufgeregt, ehrlich, wild. Die Touristenströme der Costa del Sol bleiben hier aus – stattdessen triffst du auf Natur in XXL, weisse Dörfer voller Charakter und gastfreundliche Menschen, die dir gerne einen Teller jamón ibérico hinstellen und von den Geschichten ihres Landes erzählen.

Ob du mit Kindern durch das Marschland des Nationalparks Doñana streifst, auf zwei Rädern durch duftende Pinienwälder radelst, das Erbe der Entdecker spürst oder einfach Ruhe an einem endlosen Sandstrand suchst – Huelva schenkt dir authentische Erlebnisse, Raum zum Atmen und Erinnerungen, die bleiben.

Bereit, Spaniens wilde Westküste zu entdecken? Dann los – Huelva wartet!

Familienferien in der Provinz Huelva – Natur, Tiere und ganz viel Platz zum Entdecken

Die Provinz Huelva ist ein Paradies für Familien, die gerne draussen unterwegs sind. Die Region bietet dir eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Lernen und Erholung – fernab vom Massentourismus.

Highlights für Familienferien:

  • Reitausflüge durch die Dünen von Doñana
  • Bootstouren zu Delfinen & Vogelbeobachtung bei El Rompido
  • Zugfahrt durch die alte Kupfermine in Riotinto
  • Flamingos und Wildpferde im Naturpark Doñana beobachten
  • Sandburgenbauen an den familienfreundlichen Stränden von Matalascañas
  • Kreative Workshops in Museen wie dem Casa Colón
  • Radtouren auf der Via Verde del Litoral
  • Naturlehrpfade rund um den Odiel-Fluss mit Erlebnistafeln für Kinder
  • Schildkröten & Zugvögel im Besucherzentrum La Rocina entdecken
Matalascañas - einer der längsten Strände Spaniens und bietet feinen Sand und ruhiges Meer

Sehenswürdigkeiten in der Provinz Huelva

Highlights, die du nicht verpassen solltest

Santa María de La Rábida - ein historisches Franziskanerkloster in Palos de la Frontera, Andalusien, Spanien

Parque Nacional de Doñana (Doñana)

Der berühmteste Naturpark Andalusiens ist ein echtes Naturwunder: riesige Dünenlandschaften, Marschland, Wälder und eine einzigartige Tierwelt – darunter Flamingos, Wildpferde und der vom Aussterben bedrohte Iberische Luchs. Ob auf einer geführten Jeep-Safari, zu Fuss oder im Kanu: Doñana ist ein Paradies für Naturliebhaber und Familien.

Monasterio de La Rábida (La Rábida)

In diesem Franziskanerkloster bei Palos de la Frontera verbrachte Christoph Kolumbus die Zeit vor seiner Reise in die Neue Welt. Heute kannst du in stillen Kreuzgängen wandeln, historische Dokumente betrachten und im angrenzenden Aussichtspunkt die Mündung des Rio Tinto bewundern. Ein Ort, der Geschichte spürbar macht.

Muelle de las Carabelas (Palos de la Frontera)

Gleich neben La Rábida findest du die Nachbauten der drei Schiffe Niña, Pinta und Santa María, mit denen Kolumbus 1492 aufbrach. Auf den Schiffen kannst du herumklettern, das Leben an Bord nachfühlen – besonders für Kinder ein unvergessliches Erlebnis.

Minas de Riotinto (Riotinto)

Eine Mondlandschaft mitten in Andalusien: Die alten Kupferminen bei Riotinto sind heute ein Freilichtmuseum mit Besucherzentrum, historischen Eisenbahnen und surreal rot leuchtendem Fluss. Hier wurde fast 5 000 Jahre lang Erz abgebaut – du kannst in einen echten Minenschacht hinabsteigen oder mit dem Museumszug fahren.

Muelle de las Carabelas - ein Museum in Palos de la Frontera, Spanien, das sich auf die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus konzentriert
Catedral de la Merced - ein bedeutendes religiöses Bauwerk, das im 17. Jahrhundert als Teil eines Klosters der Mercedarier-Mönche begann

Catedral de la Merced & Casa Colón (Huelva-Stadt)

Die Provinzhauptstadt überrascht mit ruhigem Flair und sehenswerten Ecken. Die barocke Kathedrale La Mercedleuchtet in Rosa und Weiss, während das elegante Casa Colón – einst Luxushotel, heute Kulturzentrum – spannende Einblicke in die Kolumbus-Geschichte bietet. Besonders schön: die Plaza de las Monjas mit Cafés unter Orangenbäumen.

Castillo de Niebla (Niebla)

Diese imposante Festung mit Zinnen, Türmen und Zisterne liegt über dem Río Tinto und war einst eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen des Westens. Die umliegende Stadtmauer und der mittelalterliche Kern sind erhalten geblieben – im Sommer finden hier Ritterspiele und Konzerte statt. Perfekt für ein historisches Familienabenteuer.

El Rocío (Almonte)

Ein einzigartiger Ort am Rand von Doñana – mit sandigen Strassen, Pferdekutschen statt Autos und der weissen Wallfahrtskirche Virgen del Rocío. Jedes Jahr pilgern Tausende hierher, aber auch ausserhalb der Romería ist der Ort magisch – ruhig, mystisch und ganz anders als alles, was du kennst.

Palos de la Frontera (Palos)

Der kleine Hafenort ist eng mit Kolumbus verbunden – von hier legte er zur ersten Amerikareise ab. Das Denkmal, der alte Hafen und das kleine Kolumbus-Museum erzählen von Entdeckergeist, aber auch von der tiefen Verbindung zwischen Huelva und dem Atlantik.

Virgen del Rocío - eine geschnitzte und bemalte Holzstatue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind, reich gekleidet im Barockstil
Punta Umbría - befindet sich auf einer Landzunge zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mündungsdelta der Flüsse Odiel und Rio Tinto, in der Nähe der Stadt Huelva

Jardín Botánico Dunas del Odiel (Mazagón)

Ein botanischer Garten mitten in einem geschützten Dünengebiet – mit einheimischen Pflanzen, Infotafeln und einem Naturpfad zum Strand. Ideal für eine ruhige Pause zwischen Ausflügen. Direkt daneben liegt einer der schönsten wilden Strände der Costa de la Luz.

Punta Umbría (Punta Umbría)

Kilometerlange Strände, ein gemütlicher Ferienort und das angrenzende Naturreservat Marismas del Odiel, das zum UNESCO-Biosphärenreservat zählt. Hier kannst du Flamingos beobachten, durch Pinienwälder wandern oder dich einfach in der Sonne erholen.

Outdoor-Aktivitäten in der Provinz Huelva – Natur pur auf Schritt, Tritt und Paddelschlag

Wandern – durch Dünen, Wälder und wilde Berge

  • Sendero Cuesta de Maneli (Mazagón – Doñana)
    Ein leichter Wanderweg über Holzstege, durch Dünen, Pinienwälder und vorbei an fossilen Klippen. Der Weg endet an einem wilden Atlantikstrand mit spektakulärer Aussicht – perfekt für einen Tagesausflug mit Picknick.
  • Doñana-Nationalpark (verschiedene Startpunkte)
    In den Randzonen (z. B. bei El Rocío oder La Rocina) gibt es frei zugängliche Wanderpfade mit Beobachtungsplattformen für Vögel und Wildtiere. Wer tiefer eintauchen will, kann geführte Touren buchen – zu Fuss oder im Geländewagen.
  • Sierra de Aracena y Picos de Aroche (z. B. ab Alájar, Aracena, Linares)
    Kastanienwälder, Bachläufe, einsame Dörfer – das Hügelland im Norden ist ein Traum für Wanderfreunde. Beliebt ist der Weg von Alájar zur „Peña de Arias Montano“, einer Aussichtskanzel mit Kapelle, Felsenhöhlen und Picknickplatz.
  • Ruta del Río Tinto (Riotinto)
    Eine eindrucksvolle Wanderung entlang des rostrot leuchtenden Flusses – durch Mondlandschaften, alte Brücken und Bergwerksruinen. Ideal für alle, die Natur und Industriekultur kombinieren wollen.
Sendero Cuesta de Maneli - ein Holzsteg, der zum Strand Playa de Cuesta Maneli führt, welcher sich im Naturpark Doñana an der Costa de la Luz befindet
Sierra de Aracena - bekannt für ihre sanften Hügel, dichten Wälder, Weiden mit iberischen Schweinen und Wanderwege

Velo fahren – entspannt, naturnah und aussichtsreich

  • Vía Verde del Litoral (zwischen Ayamonte und Huelva-Stadt)
    Ehemalige Bahnlinie, die heute ein herrlicher Veloweg durch Wälder, Felder und Dünen ist – flach, familienfreundlich und teils mit Blick aufs Meer. Rastplätze und Infotafeln machen die Route besonders angenehm.
  • Camino Natural del Guadiana (Grenzregion zu Portugal)
    Ein unentdecktes Highlight: Zwischen Sanlúcar de Guadiana und Ayamonte verläuft diese ländliche Route durch Olivenhaine, Steineichenwälder und stille Dörfer. Besonders schön im Frühling oder Herbst – wenig befahren, viel Natur.
  • Sierra de Aracena (rund um Castaño del Robledo und Galaroza)
    Anspruchsvollere MTB- oder E-Bike-Touren mit Höhenmetern, Waldwegen und Panoramen. Wer es sportlich mag, findet hier die perfekte Kombination aus Natur, Anstrengung und Einsamkeit.
  • Rundkurs El Rompido – Cartaya – Flecha del Rompido
    Eine abwechslungsreiche Strecke durch Pinienwälder und Feuchtgebiete, ideal für Naturliebhaber. Mehrere Abschnitte führen auf Holzstegen über das Marschland.

Kanufahren & SUP – Wasserwege mit Ruhe und Weitblick

  • Río Odiel & Odiel-Marschen (ab Huelva oder Corrales)
    Diese ruhigen Wasserarme eignen sich perfekt zum Kanufahren. Du paddelst vorbei an Wattflächen, Flamingos und Salinen – besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang. Führungen mit Guide sind möglich, auch mit Vogelbeobachtungs-Schwerpunkt.
  • Río Guadiana (Sanlúcar de Guadiana)
    Der Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal ist breit, gemächlich und landschaftlich wunderschön. Du kannst mit Kanu oder SUP die Ufer wechseln oder die Flusslandschaft entspannt erkunden – fast ohne Strömung, ideal auch für Einsteiger.
  • El Rompido – Flecha del Rompido
    Vom Fischerort El Rompido kannst du in die Naturzone Flecha del Rompido paddeln, eine Halbinsel mit Dünen und türkisfarbenem Wasser. Verleihe vor Ort machen’s einfach – du brauchst nur Sonnencreme und Lust auf Natur.
El Rompido - ein Küstenort in Andalusien, Spanien, bekannt für seine Lage an der Mündung des Río Piedras und seine einzigartige Sandformation, die "Flecha de El Rompido"

Kulinarik & Wein – der Geschmack der Provinz Huelva

Spezialitäten zum Probieren:

  • Jamón Ibérico de Bellota aus Jabugo – der „König der Schinken“, luftgetrocknet, nussig, zart
  • Gambas blancas de Huelva – weisse Shrimps direkt aus dem Atlantik
  • Choco frito – frittierter Tintenfisch, besonders lecker mit Aioli
  • Coquinas – kleine Venusmuscheln mit Knoblauch und Petersilie
  • Fresas de Lepe – Erdbeeren aus Lepe, süss und sonnenverwöhnt
  • Vino del Condado – leichter Weisswein, oft halbtrocken, ideal zu Fisch

Genussorte:

  • Markthalle von Huelva-Stadt – frische Produkte & Tapasstände
  • Bodega Privilegio del Condado (Bollullos Par del Condado) – Weinführung & Degustation
  • Restaurants in Punta Umbría & Ayamonte – beste Meeresküche am Wasser

Geschichte & Wirtschaft – zwischen Kolumbus und Kork

Die Provinz Huelva hat eine tief verwurzelte Geschichte – vom Kupferabbau in der Bronzezeit über die Entdeckung Amerikas bis hin zu heutigen Nachhaltigkeitsprojekten. Die Region war und ist immer in Bewegung.

Geschichte im Überblick

  • Frühzeit & Antike
    In der Umgebung von Zalamea und Niebla wurden Spuren menschlicher Besiedlung gefunden, die bis zu 5 000 Jahre zurückreichen – darunter Megalithanlagen und frühindustrielle Erzgewinnung. Phönizier und Tartessier waren hier aktiv, später die Römer, die Infrastruktur, Mosaike und Brücken hinterliessen.
  • Maurische Zeit (8.–13. Jh.)
    Die Mauren befestigten Städte wie Niebla oder Ayamonte, brachten Bewässerungstechniken, Wissenschaft und Handel. Viele Ortsnamen und architektonische Elemente gehen auf diese Epoche zurück.
  • Entdeckung Amerikas (15. Jh.)
    Huelva war Ausgangspunkt für Kolumbus' Reise nach Amerika: In La Rábida bereitete er sich vor, in Palos de la Frontera stachen seine Schiffe in See – hier begann eine neue Ära für Europa.
  • Industriezeitalter & Minen (19.–20. Jh.)
    Die Riotinto-Minen wurden zum Symbol für internationalen Rohstoffabbau: Britische Gesellschaften holten Kupfer, Schwefel und Eisen aus dem Boden, Eisenbahnen und Dörfer entstanden – aber auch soziale Konflikte und Umweltfolgen.
  • Bürgerkrieg & Franco-Zeit
    Wie viele ländliche Regionen war Huelva stark betroffen – viele Dörfer blieben unterentwickelt. Erst der moderne Tourismus und EU-Förderungen führten zu neuem Aufschwung.

Wirtschaft heute – Natur, Export & sanfter Tourismus

  • Landwirtschaft
    Huelva ist Spaniens grösster Erdbeerproduzent – insbesondere rund um Lepe und Cartaya. Daneben werden Orangen, Mandeln, Avocados und Oliven kultiviert. In der Sierra de Aracena ist die Eichelschweinhaltung für den berühmten Jamón Ibérico von Jabugo besonders wichtig.
  • Fischerei & Aquakultur
    Die Atlantikküste bringt Garnelen, Tintenfisch und Meeresfisch auf den Teller. In Flussmündungen wie dem Odiel wird Aquakultur betrieben (z. B. für Venusmuscheln).
  • Tourismus
    Nachhaltiger, langsamer Tourismus gewinnt an Bedeutung: Birdwatching, Wandern, Reittouren und Familienferien stehen im Fokus. Massenhotellerie gibt es kaum – ein Plus für alle, die das Echte suchen.
  • Energie & Umwelt
    Die Region setzt zunehmend auf Solarenergie und Umweltprojekte. Im Hinterland entstehen Windparks und ökologische Bauernhöfe, in den Feuchtgebieten wird an nachhaltiger Wasserwirtschaft gearbeitet.
  • Grenzregion zu Portugal
    Die Nähe zur Algarve sorgt für wirtschaftliche Synergien: Handel, Tourismus und Kultur verbinden beide Seiten des Guadiana. Immer mehr Reisende kombinieren Huelva mit Südportugal – auch ideal für Schweizer Roadtrips.

Reisetipps für Schweizer Gäste

Anreise

  • Direktflüge nach Sevilla oder Faro (Portugal), dann ca. 1–2 Std. mit Mietwagen
  • Alternativ: Flug nach Madrid → AVE nach Sevilla → Mietwagen nach Huelva
  • Ideale Route für Roadtrips: Madrid – Córdoba – Huelva – Algarve

Mobilität

  • Mietwagen empfohlen für Naturparks & Dörfer
  • Busnetz vorhanden, aber eingeschränkt
  • Zugverbindungen von Huelva-Stadt nach Sevilla, Zafra & Extremadura

Unterkunft

  • Casas Rurales in der Sierra
  • Parador de Ayamonte mit Blick auf Portugal
  • Strandhotels in Punta Umbría, Matalascañas & Isla Cristina
  • Öko-Campingplätze im Doñana-Gebiet

Tipps

  • Doñana frühzeitig buchen – begrenzte Teilnehmerzahl
  • Restaurants in Dörfern oft nur mittags geöffnet – Abendessen früh planen
  • Mückenschutz nicht vergessen (besonders in Feuchtgebieten)
  • Region ist ideal für Kombi-Ferien Spanien + Algarve

Geheimtipps – die Provinz Huelva abseits der bekannten Pfade entdecken

Sanlúcar de Guadiana - befindet sich direkt am Fluss Guadiana, der gleichzeitig die Grenze zwischen Spanien und Portugal markiert

Alájar

Ein verschlafenes Bergdorf in der Sierra de Aracena, das mit seinem traditionellen Charme und der Ermita de la Reina de los Ángeles auf einem Felsrücken beeindruckt. Der Blick von dort über die grüne Hügellandschaft ist atemberaubend – besonders bei Sonnenuntergang. Ein Ort, der dich entschleunigt und dir das Gefühl gibt, mitten im ursprünglichen Andalusien zu sein.

Sanlúcar de Guadiana

Ganz im Westen Huelvas, direkt am Grenzfluss Guadiana, liegt dieses ruhige Dorf mit maurischer Burg, schmalen Gassen und einem Hafen mit kleinen Segelbooten. Auf der anderen Flussseite kannst du mit einer Fähre oder – für Wagemutige – mit der einzigen grenzüberschreitenden Seilrutsche Europas nach Portugal „fliegen“. Ein Mikroabenteuer, das du so schnell nicht vergisst!

Linares de la Sierra

Ein winziges Dorf, eingebettet in die Kastanienwälder der Sierra. Kopfsteinpflaster, weissgetünchte Häuser, plätschernde Brunnen – und kaum Touristen. Das Dorf ist bekannt für seine gepflasterten "lajados", kunstvolle Steinmosaike vor den Haustüren, die jedes Haus schmücken. Hier kannst du herrlich wandern, ein Glas Most trinken und dich wie ein Einheimischer fühlen.

Ayamonte

Die meisten fahren hier vorbei, dabei lohnt sich ein Zwischenstopp in dieser charmanten Grenzstadt am Atlantik. Die Altstadt ist voller barocker Kirchen, kleinen Boutiquen und Plazas mit Cafés. Von der Uferpromenade siehst du hinüber nach Portugal. Besonders schön ist der Fischmarkt – fangfrisch, authentisch, lebendig.

Ayamonte - hat eine Fläche von 142 km² und eine Bevölkerungsdichte von 153 Einw./km
Zalamea la Real - liegt im Minengebiet des Río Tinto und ist traditionell mit dem Bergbau verbunden, obwohl die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat

Zalamea la Real

Ein wenig bekanntes, aber geschichtsträchtiges Dorf – mit römischen Spuren, einer riesigen Megalithanlage und dem Theater Ruiz Tatay, das zu den ältesten Freilufttheatern Spaniens zählt. Hier trifft alte Bergbaugeschichte auf kulturellen Eigensinn. Ideal für einen Ausflug mit Tiefgang.

El Almendro

Ein fast vergessenes Dorf im westlichen Hinterland. Hier findest du keine Souvenirs – nur Ruhe, Natur und alte Wege. Besonders schön ist der Weg entlang des Río Chanza, der sich zwischen Olivenhainen und Mandelbäumen schlängelt. Ideal für Picknick, Fotografie und zum einfach mal Nichtstun.

Cabezas Rubias

Ein weiteres Dorf ganz im Westen, wo du das andalusische Landleben unverfälscht erlebst. In der Umgebung kannst du Reitausflüge machen, alte Olivenpressen besuchen oder lokale Handwerksprodukte wie gegerbtes Leder und Keramikentdecken. Touristisch kaum erschlossen – und genau das macht den Reiz aus.

Castaño del Robledo

Einer der höchstgelegenen Orte der Provinz, umgeben von dichten Wäldern und verwunschenen Wanderwegen. Besonders im Herbst ein Traum, wenn die Kastanien reif sind und die Wälder leuchten. Der Ort ist ruhig, traditionell – und mit kleinen, familiengeführten Lokalen ein echter Geheimtipp für kulinarische Entdeckungen.

Castaño del Robledo - liegt im Herzen des Naturparks Sierra de Aracena y Picos de Aroche und ist für seine schöne Landschaft mit Steineichen, Korkeichen und Kastanienbäumen bekannt

FAQ – Häufige Fragen zur Provinz Huelva

Was sind die Highlights der Provinz Huelva für Erstbesucher?
Besonders beeindruckend sind der Nationalpark Doñana, die Kolumbus-Stätten rund um La Rábida und Palos, die Minenlandschaft von Riotinto, das weisse Pilgerdorf El Rocío sowie die langen, unverbauten Strände bei Mazagón oder Punta Umbría.

Wann ist die beste Reisezeit?
Die ideale Zeit ist Frühling (März–Mai) und Herbst (September–November), wenn es angenehm warm ist und die Natur blüht. Im Sommer kann es heiss werden – dafür sind die Strände perfekt. Auch der Winter ist mild, besonders in der Sierra de Aracena.

Gibt es familienfreundliche Ausflüge oder Unterkünfte?
Ja! Der Zug durch die Riotinto-Minen, Naturpfade in Doñana, Bootstouren auf dem Odiel und kindgerechte Museen wie das Muelle de las Carabelas sind ideal. Familienfreundliche Unterkünfte findest du z. B. in El Rompido, Punta Umbría und der Sierra – oft mit Garten, Pool und Platz zum Spielen.

Welche Spezialitäten sollte ich probieren?
Unbedingt den Jamón Ibérico aus Jabugo, die weissen Shrimps (Gambas blancas)Choco frito (Tintenfisch) und die süssen Erdbeeren aus Lepe. Dazu passt ein leichter Weisswein aus dem Condado de Huelva.

Wo kann ich in der Provinz Huelva gut wandern oder Velo fahren?
Top-Wanderziele sind der Nationalpark Doñana, die Sierra de Aracena, die Cuesta de Maneli (Dünenweg) und die Umgebung von Riotinto. Fürs Velo eignen sich die Via Verde del Litoral, der Camino Natural del Guadiana oder Rundtouren bei El Rompido.

Welche Weingüter oder Weintouren gibt es?
In Bollullos Par del Condado findest du kleine Weingüter wie Bodegas Privilegio, die Degustationen anbieten. Die D.O. Condado de Huelva ist besonders für süffige Weissweine und Likörweine bekannt. Auch in Rociana und La Palma del Condado gibt’s Vinotheken.

Wie komme ich am besten von der Schweiz in die Provinz Huelva?
Am einfachsten via Direktflug nach Sevilla oder Faro (Portugal), beide ca. 1–1.5 Stunden von Huelva-Stadt entfernt. Ab Sevilla kannst du mit Mietwagen oder Bus anreisen. Alternativ Flug nach Madrid + AVE bis Sevilla + Mietwagen.

Welche traditionellen Feste finden statt?
Die bekannteste Feier ist die Romería del Rocío – eine riesige Pilgerprozession mit Pferden und traditionellen Wagen. Weitere Highlights: das Festival de Teatro y Danza in Niebla, regionale Flamenco-Feste und kleine Dorfromerías in der Sierra.

Welche Unterkunftsarten sind besonders empfehlenswert?
Beliebt sind Casas Rurales in der Sierra, Fincas mit Pool bei Ayamonte oder Lepe, Öko-Campingplätze im Doñana-Gebiet und Hotels am Meer in Mazagón oder Punta Umbría. Für Paare gibt’s auch stilvolle Boutique-Hotels in Alájar oder Aracena.

Was kann ich abseits der typischen Touristenpfade erleben?
Besuche Dörfer wie Sanlúcar de GuadianaLinares de la Sierra oder Zalamea, wandere entlang des Río Tinto, entdecke traditionelle Märkte oder fahr mit dem Velo auf verlassenen Bahntrassen. Auch ein Tagesausflug über den Fluss nach Portugal lohnt sich!