Sevilla ist viel mehr als nur ein Ferienziel – es ist eine Sinfonie aus Sonne, Sinnlichkeit und Seele. In dieser andalusischen Provinz verschmelzen die Rhythmen des Flamencos mit dem Plätschern maurischer Brunnen, der Duft von Orangenblüten mit dem Aroma von iberischem Schinken, und jahrtausendealte Geschichte mit pulsierender Moderne.
Hier wanderst du auf den Spuren der Römer, Mauren und Konquistadoren, schlenderst durch blumengeschmückte Gassen, badest im goldenen Licht der Abendsonne und erlebst Feste, die das Leben feiern. Ob du als Familie unterwegs bist, die kulturellen Highlights suchst oder beim Wandern und Velofahren die Natur entdecken willst – Sevilla bietet dir all das und noch viel mehr.
Familienferien in Sevilla – Sonne, Spass & Staunen für Gross und Klein
Sevilla ist ein Paradies für Familien. Die Sonne scheint an über 300 Tagen im Jahr, das Essen ist kinderfreundlich und überall gibt’s was zu entdecken. Viele Sehenswürdigkeiten sind auch für Kinder spannend – sei es als Kulisse für Rittergeschichten oder beim Herumtollen in einem der vielen Parks.
Highlights für Familienferien in Sevilla:
- Kutschenfahrt rund um den Plaza de España – ganz wie im Märchen
- Besuch im Zoologischen Park MundoPark in Guillena
- Action & Abkühlung im Aquopolis Sevilla (Wasserpark)
- Spiel & Spass im Parque de María Luisa
- Wissenschaft entdecken in der Casa de la Ciencia
- Bastel- und Kunstworkshops im CaixaForum Sevilla
- Dinopark & Tierkontakt in La Reserva del Castillo de las Guardas
- Orangen pflücken und Oliven probieren in Ländlichen Fincas
- Kindgerechte Theateraufführungen im Teatro Alameda

Sehenswürdigkeiten in Sevilla

Kathedrale von Sevilla & Giralda
Die grösste gotische Kathedrale der Welt übertrifft wirklich alle Erwartungen. Du stehst im Inneren unter einem gigantischen Gewölbe, zwischen vergoldeten Altären und monumentalen Gemälden. Besonders eindrucksvoll: das riesige Grabmal von Christoph Kolumbus. Die angrenzende Giralda, einst ein Minarett und heute Glockenturm, ist über Rampen (nicht Treppen!) begehbar – ideal auch für Kinder oder weniger sportliche Besucher. Oben erwartet dich ein unvergesslicher Rundblick über die Dächer Sevillas.
Real Alcázar
Dieser maurisch-christliche Palast ist einer der schönsten Orte Andalusiens. Du läufst durch Räume mit kunstvollen Azulejos, marmornen Säulen, filigranen Bögen und einem Labyrinth aus paradiesischen Gärten. Die Kombination aus maurischer Architektur und Renaissance-Kunst ist einzigartig. Viele kennen den Ort aus „Game of Thrones“ – aber in echt ist er noch schöner. Tipp: frühmorgens oder spät nachmittags besuchen, um dem grossen Andrang zu entgehen.
Plaza de España
Dieser halbrunde Platz im Parque de María Luisa wirkt wie eine Filmkulisse – kein Wunder, dass hier auch Star Wars gedreht wurde. Er ist geschmückt mit bunten Kacheln, Kanälen und 52 Bänken, die jeweils eine spanische Provinz darstellen. Du kannst mit dem Boot paddeln, durch die Galerien spazieren oder einfach das Ambiente auf dich wirken lassen. Besonders abends, wenn Musiker und Tänzer den Platz in eine kleine Bühne verwandeln, ist es magisch.
Italica (Santiponce)
Nur wenige Kilometer nordwestlich von Sevilla liegt Italica, die erste römische Stadtgründung in Hispania und Heimat der Kaiser Trajan und Hadrian. Das gigantische Amphitheater – eines der grössten im römischen Reich – war Schauplatz blutiger Spiele. Mosaikböden, Thermen und Tempelreste entführen dich zurück ins 1. Jahrhundert n. Chr. Und das Beste: Du kannst dich hier fast wie ein Archäologe fühlen, denn Italica ist längst nicht so überlaufen wie andere römische Ruinenstätten.


Archivo de Indias
Ein UNESCO-Welterbe, das oft unterschätzt wird. In diesem prächtigen Renaissancebau lagern unzählige Dokumente zur Kolonialgeschichte Spaniens – darunter Briefe von Kolumbus und Karten der Neuen Welt. Auch wenn du kein Historiker bist: Die multimedialen Ausstellungen machen die Geschichte greifbar. Der Eintritt ist kostenlos und die kühle Stille im Inneren bietet eine angenehme Pause vom Trubel draussen.
Torre del Oro
Der „Goldturm“ aus dem 13. Jahrhundert diente einst zur Verteidigung der Stadt vom Fluss aus. Heute beherbergt er ein kleines Schifffahrtsmuseum, aber der wahre Schatz ist der Ausblick vom Dach auf den Guadalquivir, den Flusshafen und die Kathedrale im Hintergrund. Ein Must-See für alle, die Sevilla aus einer anderen Perspektive erleben möchten.
Metropol Parasol (Las Setas)
Diese riesige Holzkonstruktion mitten in der Altstadt polarisiert – aber der Blick von der Dachterrasse ist grandios. Die „Setas“ (Pilze) spannen sich über den Platz Plaza de la Encarnación und verbinden moderne Architektur mit archäologischer Geschichte: Im Untergeschoss liegt ein römisches Ausgrabungsmuseum, oben eine Panoramaterrasse mit Bar – perfekt für den Sonnenuntergang mit Cocktail.
Casa de Pilatos
Ein wenig versteckt, aber ein echter Geheimtipp unter den Palästen Sevillas. Dieser Adelssitz verbindet gotische, mudéjare und Renaissance-Elemente – ein stilistischer Mikrokosmos Andalusiens. Du schlenderst durch kühle Innenhöfe, antike Skulpturengalerien und mit Azulejos verzierte Gänge. Im Vergleich zum Alcázar fast leer – dabei genauso beeindruckend.


Barrio de Santa Cruz
Das alte jüdische Viertel ist das romantischste und verwinkeltste Stück der Altstadt. Hier verlaufen sich kaum Autos, dafür umso mehr Touristen, Maler und Musiker. Weisse Häuser, hängende Pflanzen, kleine Innenhöfe und charmante Tapasbars machen den Spaziergang zum Erlebnis. Tipp: Lass dich einfach treiben – Google Maps kann einpacken.
Palacio de las Dueñas
Dieser Palast war der Wohnsitz der berühmten Herzogin von Alba und ist heute öffentlich zugänglich. Er überrascht mit einem herrschaftlichen Garten, andalusischer Keramikkunst und einer beeindruckenden Sammlung von Möbeln und Gemälden. Ruhig, charmant und voller Geschichte – ein Ort zum Verweilen und Staunen.
Outdoor-Aktivitäten in Sevilla – Naturerlebnisse für Aktive
Die Provinz Sevilla ist nicht nur heiss, sondern auch herrlich grün. Ob du durch Olivenhaine wanderst, entlang von Flussläufen radelst oder durch Naturparks paddelst – hier findest du aktive Erholung pur.
Wandern in Sevilla
- Parque Natural Sierra Norte de Sevilla – Dutzende gut ausgeschilderte Routen
- Wandern rund um Constantina und Cazalla de la Sierra – Korkeichen & Bergpanorama
- Via Verde de la Sierra Norte – ehemalige Bahntrasse durch spektakuläre Landschaft
- Sendero del Cerro del Hierro – geologisches Naturdenkmal, ideal für Familien
- Pfad „Las Laderas“ bei El Pedroso – Frühlingstraum mit Wildblumen


Velo fahren in Sevilla
- Via Verde de la Campiña – von Marchena nach Valchillón auf ruhigem Terrain
- Veloweg Sevilla–Coria del Río entlang des Guadalquivir
- Mountainbike-Trails in der Sierra Norte
- Stadtradtour durch Sevilla mit Stopp an Tapasbars & Parks
Kanufahren & Wasseraktivitäten
- Kanufahren auf dem Guadalquivir – urbanes Abenteuer mit Blick auf die Giralda
- Stausee El Pintado – Paddeln zwischen Bergen und Kiefern
- Embalse de José Torán – ruhig, familienfreundlich, auch für SUP geeignet
Wein & Kulinarik in Sevilla – Andalusischer Genuss für Geniesser
Die Küche Sevillas ist ein Fest für die Sinne: einfach, ehrlich und immer mit viel Geschmack. Die Einflüsse aus Al-Andalus, der christlichen Küche und der bäuerlichen Tradition machen jeden Bissen zur kleinen Zeitreise.
Spezialitäten, die du probieren solltest:
- Schinken aus der Sierra Norte – aromatisch & luftgetrocknet
- Hornazo – gefüllte Teigpastete mit Ei & Chorizo (besonders zu Ostern)
- Morcilla – Blutwurst mit Gewürzen, oft gebraten mit Reis oder Zwiebeln
- Salmorejo – cremige Tomatensuppe, kalt serviert mit Ei & Schinken
- Espinacas con Garbanzos – Spinat mit Kichererbsen, vegetarisch & sättigend
- Churros mit Schoggi – für den süssen Start in den Tag
Weinregionen & Genussorte:
- Bodega González Palacios (Lebrija) – DOC-Wein & Sherry-Alternative
- Bodegas Colonias de Galeón (Cazalla) – Bio-Wein aus der Sierra
- Tapas-Touren in Triana und Macarena
- Markthalle Mercado de Feria – Schlemmen wie die Sevillanos
Geschichte & Wirtschaft – Sevilla im Wandel der Zeit
Sevilla hat Geschichte geschrieben – und zwar auf jeder Ebene. Vom römischen Italica über die maurische Hauptstadt bis zur Drehscheibe des Kolonialhandels war die Provinz stets ein Ort von Weltbedeutung.
Wichtige Epochen im Überblick:
- Römische Blütezeit – Italica, Carmona
- Kalifat von Córdoba – Blüte islamischer Kultur
- Goldenes Zeitalter der Entdeckungen – 16.–18. Jahrhundert
- Industrialisierung & Eisenbahn – 19. Jahrhundert
- Expo 1992 – Sevilla präsentiert sich der Welt
Wirtschaft heute:
- Landwirtschaft: Olivenöl, Zitrusfrüchte, Wein
- Erneuerbare Energien (Solarparks, Biomasse)
- Handwerk & Keramik (v. a. in La Rambla & Triana)
- Tourismus als Wachstumsmotor
- Export von Orangen & Oliven weltweit
Reisetipps für Schweizer – So planst du deine Sevilla-Ferien
Anreise aus der Schweiz
- Direktflüge nach Sevilla Airport (SVQ) z. B. ab Zürich oder Genf (saisonal)
- Alternativ: Flug nach Madrid → AVE-Zug nach Sevilla in ca. 2.5 h
- Roadtrip-Option: Mietwagen ab Bilbao, Madrid oder Valencia
Mobilität vor Ort
- Stadtverkehr Sevilla: Metro, Tram, Bus, E-Bikes
- Züge in die Provinz: RENFE & Media Distancia
- Buslinien verbinden kleinere Dörfer
- Mietwagen empfehlenswert für Sierra Norte & ländliche Gebiete
- Tipp: BonoAVE oder Railpasses für Touristen
Unterkunft
- Hotels mit Pool in Sevilla-Stadt (ideal im Sommer)
- Paradores z. B. in Carmona oder im historischen Kloster von Cazalla
- Casas Rurales in der Sierra – mit Garten, Grill und Pool
- Campingplätze bei La Puebla de los Infantes oder im Naturpark
Weitere Tipps
- Abendaktivitäten starten oft erst ab 21 Uhr – Siesta lohnt sich
- Online-Reservierung für Alcázar & Kathedrale empfohlen
- Feria de Abril & Semana Santa rechtzeitig planen – Hotels früh ausgebucht
Geheimtipps – Sevilla abseits der ausgetretenen Pfade
Cazalla de la Sierra
Eingebettet in dichte Eichenwälder liegt dieses weisse Dorf mitten im Naturpark Sierra Norte. Bekannt ist es für seinen Anis-Likör und die Klosterruine Cartuja de Cazalla, die heute ein Boutique-Hotel mit Weinkeller beherbergt. Perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen, Picknicks an Flussläufen und kulturelle Miniabenteuer.
La Campana
Ein verschlafenes Dorf in der Campiña mit überraschend grosser Backtradition: Hier entstehen die berühmten „Roscos fritos“, ein süsses Gebäck, das du nur in dieser Region bekommst. Besonders zur Semana Santa verwandeln sich die Bäckereien in duftende Wunderkammern.


San Nicolás del Puerto
Ja, es gibt Wasserfälle in Sevilla! Dieser kleine Ort beherbergt den einzigen natürlichen Wasserfall der Provinz, den Cascada del Huéznar – ein Traum für Familien und Naturfotografen. In der Nähe verläuft der Wanderweg Cerro del Hierro, ein geologisches Wunderland.
Marchena
Ein Ort, der einst wichtiger war als Sevilla selbst. Heute ist Marchena ein ruhiges, authentisches Städtchen mit grossartigen Kirchen, mittelalterlichen Stadtmauern, barocken Altarbildern und charmanten Plätzen. Ein Tagesausflug in die Vergangenheit – ganz ohne Eintrittstickets.
La Puebla de Cazalla
Ein Mekka für Flamenco-Liebhaber – hier findet jedes Jahr das Festival de Cante Jondo statt, das selbst die Altmeister des Gesangs in diese weisse Stadt zieht. Daneben gibt’s Kunstgalerien, coole Cafés und versteckte Innenhöfe mit viel Flair.
Guillena
Oft nur als Tor zum MundoPark bekannt, lohnt sich auch der Ortskern: Hier findest du traditionelle Tavernen, ehrliche andalusische Küche und einen idealen Ausgangspunkt für Radtouren durch die Felder der Vega del Guadalquivir.


Coripe
Der perfekte Ort für einen Start auf der Via Verde de la Sierra – der stillgelegten Bahnstrecke, die heute als Veloweg durch Tunnel, über Viadukte und durch Olivenhaine führt. Im Frühling ein Blütenmeer, im Herbst goldgelb – und fast autofrei.
Museo de la Autonomía de Andalucía
In La Puebla del Río befindet sich dieses kleine, interaktive Museum zur Geschichte Andalusiens – spannend aufbereitet, mit vielen Stationen zum Ausprobieren. Auch für Kinder geeignet, besonders in Kombination mit dem angrenzenden Park.
FAQ – Häufige Fragen zu Sevilla
Was sind die Highlights von Sevilla für Erstbesucher?
Die Kathedrale mit der Giralda, der Alcázar, der Plaza de España und Italica sind absolute Must-Sees.
Wann ist die beste Reisezeit für Sevilla?
Am angenehmsten sind Frühling (März bis Mai) und Herbst (September bis November), wenn es warm, aber nicht zu heiss ist.
Gibt es familienfreundliche Ausflüge oder Unterkünfte in Sevilla?
Ja! Viele Hotels sind auf Familien ausgerichtet. Beliebt sind der Aquapark, der Parque de María Luisa und das Wissenschaftsmuseum.
Welche Spezialitäten sollte ich in Sevilla probieren?
Salmorejo, Espinacas con Garbanzos, Morcilla, Schinken aus der Sierra und natürlich Tapas!
Wo kann ich in Sevilla gut wandern oder Velo fahren?
In der Sierra Norte, auf der Via Verde oder entlang des Guadalquivir gibt es tolle Wege und Natur.
Welche Weingüter oder Weintouren gibt es in Sevilla?
Vor allem um Lebrija und Utrera findest du kleinere Bodegas mit Führungen und Degustationen.
Wie komme ich am besten von der Schweiz nach Sevilla?
Direktflug oder via Madrid mit dem AVE-Zug – schnell, bequem und aussichtsreich.
Welche kulturellen oder traditionellen Feste finden in Sevilla statt?
Die Semana Santa (Ostern) und die Feria de Abril sind weltberühmt – ein echtes Spektakel!
Welche Unterkunftsarten sind besonders empfehlenswert?
Paradores, Casas Rurales und charmante Altstadthotels bieten ein besonders authentisches Erlebnis.
Was kann ich in Sevilla abseits der typischen Touristenpfade erleben?
Besuche kleine Dörfer wie Marchena, wandere durch Naturparks oder entdecke unbekanntere Museen in der Stadt.