Ganz im Süden Spaniens lockt Sevilla mit einer malerischen und verträumten Altstadt, Sonne pur und jeder Menge spanischem Flair zwischen Flamenco und Tapasbars. Die andalusische Stadt hat rund 690.000 Einwohner, was die Stadt zur viertgrößten in ganz Spanien macht. Sevilla liegt im Binnenland der Iberischen Halbinsel, nur jeweils eine gute Autostunde von der portugiesischen Grenze und der spanischen Hafenstadt Cadiz entfernt. Über den Fluss Guadalquivir ist die Stadt mit dem Golf von Cadiz verbunden. Und obwohl Sevilla nicht direkt am Meer liegt, und du somit hier auf Erholung am Strand verzichten musst, ist die Stadt absolut eine Reise wert. Denn hier kannst du durch eine der bezauberndsten Altstädte Europas, und die größte in Spanien schlendern.
Was ist wichtig in Sevilla ?
Besonderheiten von Sevilla
- Semana Santa (Karwoche): Eindrucksvolle religiöse Prozessionen ziehen durch die Stadt – ein einmaliges Erlebnis.
- Feria de Abril: Sevillas großes Frühlingsfest mit Pferdeumzügen, Flamenco-Tänzen und andalusischer Lebensfreude pur.
- Römische Spuren: In der Nähe liegt Itálica, eine antike römische Stadt – ideal für einen Tagesausflug.
Tipps für Reisende aus der Schweiz
- Anreise: Direktflüge nach Sevilla gibt es z. B. ab Zürich oder Basel (meist mit Umsteigen in Madrid oder Barcelona).
- Beste Reisezeit: Frühling und Herbst – angenehm warm, nicht zu heiß.
- Sprache: Spanisch, aber in touristischen Gegenden wird oft auch Englisch gesprochen.
- Kulinarik: Unbedingt probieren: Salmorejo, Jamón Ibérico und Churros con Chocolate.
Was du in Sevilla gesehen haben musst
Nimm dir in jedem Fall ausreichend Zeit, um die Sehenswürdigkeiten Sevillas zu erkunden. Es gibt so eine schiere Menge davon, dass dir ein Wochenende kaum ausreichen wird, wenn du sie alle besuchen möchtest. Beginne mit der Kathedrale Maria de la Sede. Die gotische Kathedrale, mit ihrem markanten Glockenturm, wurde zwischen 1401 und 1519 auf den Resten einer Moschee erbaut, und gehört dem UNESCO Weltkulturerbe an. Lasse dir vom Anblick der kunstvollen gotischen Fassade den Atem verschlagen. Ein Blick ins Innere des Gotteshauses darf nicht fehlen, denn hier kannst du den Sarkophag des Seefahrers Christoph Kolumbus besuchen. Ganz in der Nähe wartet die Giralda, der mit 76 Metern Höhe alles überragende Glockenturm der Altstadt, auf dich. Erbaut wurde der Turm, der 27 Glocken beherbergt, im 12. Jahrhundert. Früher diente er als Minarett. Von unten ist die Giralda schon beeindruckend, doch das ist nichts im Vergleich zum Ausblick über die bezaubernde Altstadt von Sevilla, den du haben wirst, wenn du die Spitze des Turms über die 35 sich nach oben schlängelnden innenliegenden Rampen erklommen haben wirst.
Der Alcázar von Sevilla: der maurische Königspalast
Wenn die spanische Königsfamilie in der Stadt ist, residiert sie hier: Grund genug den Alcázar in Augenschein zu nehmen. Zunächst wurde das Gebäude als maurischer Fort konzipiert. Wer auch immer die Stadt beherrschte, hat den Palast seit dem 14. Jahrhundert durch eigene Bauelemente erweitert, weshalb hier die unterschiedlichsten Baustile aufeinandertreffen. Besonders sehenswert ist der Garten des Anwesens, der höchst verwunschen wirkt. Du kannst hier herrlich entspannen und deinen Weg aus dem wundervoll angelegten Irrgarten zurück in die Trubeligkeit von Sevillas Altstadtgassen finden.


Spaziere durch die Idylle von Barrio de Santa Cruz
Nach so viel Besichtigung und Kultur hast du dir ein wenig Entspannung in zauberhafter Umgebung verdient. Sevilla ist eine für die Region Andalusien ganz typisch angelegte Stadt. Die Gässchen der Altstadt sind eng gehalten, und gesäumt von weiß getünchten schmalen Häuschen. Du spazierst über Kopfsteinpflaster, und genießt den Charme, den die blumengeschmückten Altstadthäuschen versprühen. Besonders idyllisch ist es im ehemaligen jüdischen Viertel Barrio de Santa Cruz. Hier kannst du neben zauberhaften Fassaden auch Einblicke in typisch andalusische Innenhöfe erhaschen.
Tauche ein in die Geschichte der Stadt Sevilla
Die spanische Stadt, die der Sage nach vom griechischen Gott Herakles gegründet wurde, hatte im Laufe der Jahrhunderte eine Menge Machthaber. Vor Herakles siedelten bereits die Phönizier da, wo inzwischen Sevilla zu finden ist. Auch die Römer, Westgoten und Mauren beherrschten den Ort, und hinterließen kulturelle wie architektonische Fingerabdrücke.
Ein arabisches Antlitz hat der am Flusshafen positionierte Torre del Oro. Übersetzt bedeutet das Goldturm. 1220 von Marokkanern erbaut, diente der Turm zunächst als Teil einer Militäranlage. Seefahrer brachten hier ihre Schätze in Sicherheit. Architektonisch ist das Bauwerk beeindruckend: es handelt sich um ein Dodekagon, also um einen Turm mit zwölf Seiten. Heute kannst du hier der Geschichte der Stadt als Seefahrernest nachspüren, denn im Turm ist das Museo Naval de Sevilla untergebracht.
Spanisch historisch geht es auch in der Stierkampfarena an der Plaza de Toros zu. Der aus dem 18. Jahrhundert stammende Bau weist eine für die Region typische andalusische Architektur auf. Die Fassade der Stierkampfarena ist weiß getüncht. Gelbe und rote Bemalungen, kunstvolle Türmchen, Säulengänge und kleine an der Fassade angebrachte steinerne Balkone, geben dem Gebäude ein charakteristisch andalusisches Aussehen. Innen gibt es ein Stierkampfmuseum zu sehen, das dich über die Historie der blutigen Tradition informiert.
Genieße buntes Treiben gepaart mit Erholung
Wenn du nun genug Energie geschöpft hast, solltest du die Plaza España nicht verpassen. Denn hier schlägt das Herz Sevillas. Auf dem weitläufigen Platz tummeln sicher eine Menge Sevillanos und Touristen. 50.000 Quadratmeter Fläche werden umgeben von etlichen architektonischen Highlights. Die Plaza España wurde 1928 für die Iberoamerikanische Ausstellung erbaut, und ist umgeben vom Torre Norte, dem Museo Histórico Militar de Sevilla, und dem Instituto Geografico Nacional. Alle Gebäude sind mit Keramiken und Marmor verziert. Zwischen den Gebäuden und der Plaza, befindet sich ein Wasserring, den du mit dem Paddelboot durchqueren kannst. Danach geht es in den angrenzenden Parque de Maria Luisa, die grüne Oase der Stadt. Kleine Tempelbauten, über Wasserläufe führende romantische Brücken und versteckte Bars prägen den Park. Hier findest du den idealen Anlaufpunkt, um bei einer Flasche Wein und ein paar typisch andalusischen Tapas, wie den montadito de pringá, kleinen mit Fleisch gefüllten Brötchen, das Leben zu genießen.
Beste Reisezeit für Sevilla – Wann sich ein Besuch besonders lohnt
Sevilla zählt zu den heißesten Städten Europas – deshalb ist die Wahl der richtigen Reisezeit entscheidend für ein angenehmes Urlaubserlebnis. Für Reisende aus der Schweiz empfehlen sich vor allem Frühling und Herbst als ideale Zeiträume.
März bis Mai ist eine besonders schöne Jahreszeit: Die Temperaturen sind angenehm mild (zwischen 20 und 27 °C), die Stadt steht in voller Blüte, und mit Festen wie der Semana Santa (Karwoche) oder der Feria de Abril (Frühlingsfest) bietet Sevilla einzigartige kulturelle Erlebnisse. Es ist die perfekte Zeit, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, durch Parks wie den Parque de María Luisa zu spazieren oder auf den Terrassen Tapas zu genießen.
Auch der Herbst (September bis Anfang November) eignet sich hervorragend für eine Städtereise. Die Hitze des Sommers lässt langsam nach, das Tageslicht ist weich und golden – ideal für Fotografen und Romantiker. Die Temperaturen liegen meist zwischen 22 und 30 °C, was tagsüber Badeflair und abends gemütliche Spaziergänge durch das historische Zentrum ermöglicht.
Der Sommer (Juni bis August) ist dagegen nur eingeschränkt empfehlenswert – mit Höchsttemperaturen von über 40 °C kann es für viele Reisende unangenehm heiß werden. Wer dennoch in dieser Zeit reist, sollte auf Siesta-Zeiten achten, klimatisierte Unterkünfte wählen und Ausflüge auf die frühen Morgen- oder Abendstunden legen.
Der Winter (Dezember bis Februar) ist mild und sonnig – mit Temperaturen zwischen 12 und 18 °C ideal für alle, die dem Schweizer Winter entfliehen möchten. Zwar ist es kühler, aber dank der vielen Sonnenstunden lässt sich Sevilla auch zu dieser Jahreszeit wunderbar erkunden – mit weniger Touristen und entspannter Atmosphäre.
Mache einen Ausflug in die Natur
Nur knapp 50 Kilometer von der Stadt entfernt findest du den Naturpark Sierra Norte de Sevilla. Wandere inmitten beeindruckender Flora und Fauna durch Täler, die von rot schimmernden Felsformationen gesäumt sind. Zum Besucherzentrum des Naturparks gehört der Botanische Garten El Robledo, der viele Informationen zu den typischen Pflanzen der Region bereit hält. Auf den gut ausgeschilderten Wanderrouten, die den Naturpark Sierra Norte de Sevilla durchziehen, durchquerst du traditionelle andalusische Dörfer, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Von Zeit zu Zeit kommst du zudem an kleinen Wasserfällen vorbei, die dich zu einem erfrischenden Bad im Auslaufbecken einladen.
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Sevilla FAQ - Fragen und Antworten
Wie reise ich am besten von der Schweiz nach Sevilla?
Die gängigste Verbindung führt über einen Flug ab Zürich, Basel oder Genf mit Zwischenstopp in Madrid oder Barcelona. Alternativ: Direktflug nach Málaga und Weiterreise mit dem AVE-Schnellzug (ca. 2,5 Std. nach Sevilla).
Ist es in Sevilla sicher ?
Sevilla gilt als sichere Stadt mit geringer Kriminalitätsrate. Wie in allen touristischen Städten solltest du auf Taschendiebe achten – besonders in Menschenmengen.
Kann ich in Sevilla mit Schweizer Franken bezahlen?
Nein. In Spanien gilt der Euro (€). Zahlungen mit Kreditkarte (Visa, Mastercard) sind weit verbreitet, Bargeld wird vor allem in kleineren Lokalen und auf Märkten bevorzugt.
Wann ist die beste Reisezeit für Sevilla?
Ideal sind der Frühling (März–Mai) und der Herbst (September–November). Angenehme Temperaturen, blühende Gärten und traditionelle Feste wie die Semana Santa oder Feria de Abril machen diese Jahreszeiten besonders reizvoll.
Wird in Sevilla Deutsch oder Englisch gesprochen?
Die Amtssprache ist Spanisch. In Hotels, Museen und touristischen Einrichtungen wird meist Englisch verstanden. Ein paar einfache spanische Sätze helfen, sympathisch aufzutreten.
Was sind typische andalusische Gerichte, die man probieren sollte?
Unbedingt kosten:
- Salmorejo (kalte Tomatencreme)
- Espinacas con Garbanzos (Spinat mit Kichererbsen)
- Jamón Ibérico
- und natürlich eine große Auswahl an Tapas!
Wie bewegt man sich am besten in Sevilla fort?
Die Altstadt ist ideal zum Zufußgehen. Es gibt außerdem Busse, E-Scooter, Taxis und Mietfahrräder. Wer das Umland erkunden will, kann sich ein Auto mieten – allerdings ist Parken in der Innenstadt oft schwierig.
Wie heiß wird es im Sommer in Sevilla?
Im Sommer (Juli–August) kann es in Sevilla über 40 °C heiß werden. Wer Hitze nicht gut verträgt, sollte lieber im Frühling oder Herbst reisen. Wenn doch, empfehlen sich frühe oder späte Ausflugszeiten sowie Siesta-Pausen.
Muss man in Sevilla Trinkgeld geben?
Trinkgeld ist freiwillig, aber üblich. In Restaurants sind 5–10 % angemessen, im Taxi rundet man gerne auf. Auch in Cafés oder bei Stadtführungen freut sich das Personal über ein kleines Extra.
Welche besonderen Feste gibt es in Sevilla?
Zwei Highlights:
- Semana Santa (Karwoche) mit religiösen Prozessionen
- Feria de Abril, das farbenfrohe Frühlingsfest mit Tanz, Pferden und Flamenco
Tipp: Frühzeitig buchen, die Stadt ist dann gut besucht!