Green Spain entdecken: Jakobsweg-Alternative Camino del Norte im Frühling
Spaniens grüne Nordküste lockt im Frühling mit üppigen Wäldern, dramatischen Steilküsten und verträumten Dörfern – ideal für Pilger und Aktivferien, die den klassischen Camino Francés meiden möchten. Der Camino del Norte führt über rund 825 km von Irún an der französischen Grenze bis Santiago de Compostela und verbindet Meerblick mit kulturellen Schätzen. Im März bis Mai, wenn die Temperaturen moderat sind (zumeist 12–18 °C) und die Landschaft in voller Blüte steht, erlebt man die Route in ihrer schönsten Form:
1. Streckenverlauf und landschaftliche Highlights
Start in Irún (Baskenland)
- Grenzstadt Irún–San Sebastián (24 km)
Sanfte Küstenpfade führen über Deiche und Dünen – bereits hier lohnt sich ein Abstecher zur Concha-Bucht im Baskenland mit ihrem Muschelsand und der malerischen Altstadt.
Weiter über Cantabria
- Santander–Santillana del Mar (ca. 30 km / 2 Etappen)
Dünenlandschaften, steile Klippen oberhalb windgepeitschter Strände und im Hinterland das mittelalterliche Kleinod Santillana del Mar. - Santillana del Mar–Comillas–San Vicente de la Barquera (40 km)
Atemberaubende Küstenblicke, der Rückzugsort Comillas mit Gaudís „El Capricho“ und der idyllische Fischerhafen San Vicente.
Galicien: Finale mit Meeresrauschen
- Ribadeo–Mondoñedo (ca. 30 km)
Die erste galicische Etappe bringt Pilger vorbei an Klippenpfaden und über die mittelalterliche Kathedrale von Mondoñedo. - Mondoñedo–Muíños–Vilalba–Sobrado dos Monxes (mehrere Etappen)
Hier beginnt der Übergang zum „Camino Primitivo“, der in alten Pilgerrouten nach Santiago mündet.
2. Frühlingserwachen: Klima & beste Reisezeit
- März bis Mai bieten milde Temperaturen (12–18 °C), prächtige Blüten in den Eukalyptus- und Buchewäldern und spürbar weniger Regen als im Spätherbst.
- Die Wege sind noch nicht von Sommerreisenden überlaufen, Pilgerherbergen („albergues“) und Pensionen haben ausreichend Plätze und familiäre Atmosphäre.
- Mildes Klima: Durchschnittlich 320 Sonnentage, Frühlingsregen bringt saftiges Grün.
- Blütenpracht: Eukalyptus- und Kastanienwälder blühen, Wildblumen säumen die Feldwege.
- Tierbeobachtung: Küstenvögel wie Seeschwalben, Möwen und – gelegentlich – Delfinsichtungen nahe der Küste.
3. Unterkunftskultur: Herbergen & Geheimtipps
- Öffentliche Pilgerherbergen („Albergues Públicos“)
- Preis: 8–12 € pro Nacht
- Gemeinschaftsunterkünfte, Mehrbettzimmer, einfache Ausstattung
- Private Herbergen & Pensionen
- Preis: 20–35 € pro Nacht
- Doppelzimmer, inkl. Frühstück, oft mit Waschservice
- Geheimtipp-Unterkünfte
- Casa Paca (Deba): Familiär geführte Pension mit Meerblick-Balkon
- Hotel La Ronda (San Vicente de la Barquera): Historischer Innenhof, traditionelle Küche
- Albergue Camiño Primitivo (Sobrado dos Monxes): Ruheoase im Klostergarten
4. Kulinarik: Lokale Fischgerichte & Meeresfrüchte
Die Nordküste Spaniens ist berühmt für fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte. Pilger können entlang der Route typische Spezialitäten genießen:
- Bacalao a la Vizcaína (Kabeljau in Paprika-Tomatensoße) – ein baskischer Klassiker.
- Anchoas de Cantabria (Sardellen in Salz gereift) zu Pintxos in Santillana del Mar.
- Pulpo a la Gallega (Oktopus auf Kartoffelscheiben mit Paprika-Öl) – in jeder galicischen Taverne ein Muss.
- Mariscada (Meeresfrüchte-Platte) in Comillas oder Ribadeo für gesellige Pilgerabende.
5. Planungstipps & Packliste
- Rucksack (max. 10 kg): Leichte Kleidung, Regenjacke, Trekkingstöcke, Multifunktionsbesteck.
- Pilgerpass („Credencial“) und Muschelsymbol: In Touristenbüros und katholischen Kirchen erhältlich.
- App „Camino del Norte“: Offline-Karten und Herbergs-Infos für jedes Teilstück.
- Verpflegung: Bäckereien und Minimärkte in jedem Dorf; in Herbergen oft Gemeinschaftsküche.
6. Warum der Camino del Norte?
- Authentizität: Weniger touristisch, mehr Begegnungen mit Einheimischen.
- Naturerlebnis: Küstenpanoramen, grüne Wälder und abgelegene Dörfer.
- Genussfaktor: Erstklassige Gastronomie mit Meeresblick.
Unser Fazit:
Der Camino del Norte verbindet authentische Pilgertradition mit spektakulären Küstenlandschaften, kulinarischen Genüssen und herzlicher Gastfreundschaft. Im Frühling erlebst Du abseits der Massen beeindruckende Naturpanoramen, Zugang zu ursprünglichen Herbergen und frischeste Meeresdelikatessen. Ob Du spirituelle Einkehr suchst oder einfach nur wilde, grüne Spanien erkunden willst – schnür Deine Wanderstiefel, pack Deinen Rucksack und lass das Meeresrauschen Deinen Weg begleiten. Buen Camino!
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